Tote und Verletzte
Tote und Verletzte
Nord- und südkoreanische Schiffe liefern sich Gefecht
Ein schweres Feuergefecht zwischen süd- und nordkoreanischen Kriegsschiffen im Gelben Meer hat die Spannungen auf der geteilten Halbinsel wieder deutlich verschärft. Mindestens vier Marinesoldaten aus Südkorea seien bei dem 25-minütigen Schusswechsel getötet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Ein Mann werde vermisst, 19 seien verletzt worden. Ein südkoreanisches Schnellboot mit 27 Mann an Bord wurde versenkt.
Gegenseitige Vorwürfe
Beide Teile Koreas warfen sich militärische Provokation vor. Südkorea kündigte "strikte militärische Maßnahmen" an, damit sich ähnliche Zwischenfälle nicht wiederholten.
Südkorea: Klare Verletzung des Abkommens
Die "Erstschläge" durch nordkoreanische Marineschiffe und "andere bewaffnete Provokationen" seien eine klare Verletzung des Waffenstillstandsabkommens, sagte der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung bei einer Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrates (NSC). "Dies erhöht die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, was nicht übergangen werden darf." Verteidigungsminister Kim Dong Shin verlangte von Nordkorea eine Entschuldigung und die Bestrafung der Verantwortlichen. Das Militär wurde in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
Nordkoreanische Patrouillenboote eröffneten Feuer
Der Zwischenfall ereignete sich am Vormittag (Ortszeit) an der Seegrenze zwischen beiden Ländern unweit der Insel Yeonpyeong vor der Westküste, teilte der Generalstab in Seoul mit. Nordkoreanische Patrouillenboote hätten das Feuer eröffnet. Zuvor hätten sie zusammen mit Fischerbooten die Nördliche Grenzlinie (NLL) verletzt.
Chronik - Zwischenfälle zwischen Nord- und Südkorea auf See
Militär in erhöhter Alarmbereitschaft
Schiffe der südkoreanischen Marine hatten die feindlichen Boote gestellt und zum Rückzug aufgefordert. "Die nordkoreanischen Boote ignorierten jedoch die Warnungen und griffen plötzlich an", teilte das Ministerium in Seoul mit. Die zwei nordkoreanischen Schiffe hätten in Flammen gestanden. Sie kehrten nach dem Schusswechsel wieder in nordkoreanische Gewässer zurück, hieß es weiter. Der zentrale nordkoreanische Rundfunk berichtete, südkoreanische Soldaten hätten die Marineschiffe aus Nordkorea unter Beschuss genommen. Letztere hätten sich verteidigen müssen.
Zwischenfall überschattet Fußball-WM
Der Zwischenfall überschattet nicht nur die Fußballweltmeisterschaft, sondern stellt auch einen neuen Rückschlag für die "Sonnenscheinpolitik" Kims gegenüber dem kommunistischen Norden dar. Bundespräsident Johannes Rau, der sich noch zu einem Staatsbesuch in Südkorea aufhält, zeigte sich tief betroffen von dem Vorfall. "Gestern haben wir noch darüber gesprochen, dass es ohne Annäherung und Verständigung keinen Frieden auf der koreanischen Halbinsel geben kann", sagte Rau in einem Telefongespräch zu Kim.
Kein Friedensvertrag seit Korea-Krieg
Beide Teile Koreas sind formal immer noch im Kriegszustand, weil ein Friedensvertrag seit dem Ende des Korea-Krieges (1950-53) bis heute nicht zu Stande gekommen ist. Zuletzt war es 1999 vor der Westküste zu einem Seegefecht zwischen beiden Seiten gekommen. Dabei wurden ein nordkoreanisches Marineschiff versenkt und eine unbekannte Zahl nordkoreanischer Soldaten getötet.
Da kann man doch sehen,daß der Norden,an einer Versöhnung gar nicht interessiert ist.Die dortigen Machthaber gehen über Leichen,weil sie von Pecking unterstützt werden.Fällt diese Unterstützung weg,dann will es keiner mehr gewesen sein.