Seit einiger Zeit werden wir in der Fernsehwerbung darüber informiert, dass es jetzt ein Toilettenpapier für Bären gibt. Es heißt Charmin, und es wird anscheinend nur von Bären benutzt.
In der Werbung sieht man ein Tier mit einer Zeitung (Bärliner Zeitung?) und einer Rolle Charmin zu einem Baum schlurfen, und dort hängt es das Papier an einen Ast. Charmin unterscheidet sich von humanoidem Toilettenpapier durch seine Zusammensetzung. Menschliche "Papiere sind gepresst, Charmin hat eine samtartige verwobene Faserstruktur, die es reißfest und trotzdem unglaublich weich macht".
Es ist verdienstvoll, dass auch für unsere raubtierhaften Mitbürger etwas getan wird, aber haben unsere Wissenschaftler eigentlich nichts Besseres zu tun, als Klopapier für Bären zu entwickeln? Diese Tiere besitzen sicher einen großen Sympathiebonus in der Bevölkerung und benötigen wie kein anderer Fleischfresser "reißfestes" Toilettenpapier, aber sie sollten sich um die Entwicklung von "samtartigen, verwobenen Faserstrukturen" gefälligst selber kümmern. Was haben denn Bären bisher für uns getan? Sie essen uns Honig und Lachse weg und würden uns jederzeit mit einem Prankenhieb in Stücke reißen. Statt reißfesten Bärenpapiers brauchen wir reißfeste Menschen. Und zwar dreilagig.
