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10. July 2002, 01:30   #1
quentin
 
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Eisenfunde dienen als kosmische Uhr

Moin,

Eisenfunde dienen als kosmische Uhr
Alter des Universums wird möglicherweise korrigiert

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für
extraterrestrische Physik haben in einem Quasar
ungewöhnlich große Mengen an Eisen
nachgewiesen. Der vom Röntgenteleskop XMM
fotografierte Quasar hat einen etwa drei Mal
höheren Eisenanteil als in unserem gesamten
Sonnensystem existiert. Dafür kommen zwei Erklärungen in Betracht: Entweder
gibt es eine bisher unbekannte Art der Eisenproduktion im Weltall oder das
Universum ist älter als bisher angenommen. Denn die Eisenhäufigkeit im All
dient als eine kosmische Uhr.

Galaxien - Heimat der Sterne
Hubble - Auge ins Universum
Planetarische Nebel - Faszination Weltraum
Spiralgalaxien - Kosmische Schrauben
Chandra - Durchleuchtet das Weltall

Eisen entsteht nur langsam
Eisen wird im Innern von massereichen Sternen "ausgebrütet" und ins All
geschleudert, wenn diese als Supernova explodieren. Dort vermischt es sich mit
Materie, aus der wiederum neue Sterne entstehen. Auch unsere Sonne enthält
als Stern einer späteren Generation einen gewissen Eisenanteil. Der Quasar und
das Eisen haben sich höchstens innerhalb von rund 1,5 Milliarden Jahren
gebildet. Dagegen entstand die Sonne erst neun Milliarden Jahre nach dem
Urknall. Die Produktion von Eisen benötigt jedoch ihre Zeit: Mindestens eine
Milliarde Jahre dauerte es, bis unsere Sonne ihren jetzigen Eisengehalt erreicht
hatte. Umso erstaunlicher ist es, dass ein so junges Objekt wie der Quasar
bereits so viel mehr Eisen enthält als die Sonne. Daher vermuten die
Astronomen, dass das Universum älter sein könnte als bisher angenommen.

Schwarzes Loch in der Mitte
Der Quasar APM 08279+5255 ist eines der leuchtkräftigsten Objekte im
Kosmos. Er strahlt über eine Billiarde Mal mehr Energie ab als unsere Sonne.
Nur deshalb können Astronomen trotz seiner großen Entfernung noch intensive
Strahlen von ihm auffangen. Diese Leuchtkraft speist sich hauptsächlich aus
dem Absturz von Materie in ein gigantisches Schwarzes Loch im
Quasarzentrum. Das gasförmige Material heizt sich stark auf und sendet
Röntgenstrahlung aus, bevor es in dem Schwarzen Loch verschwindet. Ein Teil
der Materie wird jedoch wieder nach außen transportiert. Durch eine Analyse
des mit dem Satelliten XMM-Newton aufgefangen Röntgenlichts konnten die
Max-Planck-Forscher Günther Hasinger und Stefanie Komossa sowie Norbert
Schartel von der europäischen Raumfahrtagentur die Menge des Eisens
bestimmen.
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also jupp, wir sind nicht das Älteste im Universum

mfg