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13. July 2002, 03:18   #1
quentin
 
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Jupp`s Ode an Ayla

Moin.

Jupp`s Poesie

Georg Pohl

"Wo kann nur mein Tabak sein, sag wo er geblieben ist?
Stopfer, Pfeife, Fidibus werden schon so lang vermisst!"
"Ich fand sie bei den Socken, den verdreckten,
hinter deinen Büchern, den gedruckten!",
kommt es frohgelaunt aus unserer Küche.
Wer kennt sie nicht, die frommen Sprüche?

Anstatt "Soll ich Dir 'nen Kaffee kochen?"
Hört man "Bring den Müll weg, alter Knochen!"
Fragt man: "Riecht dieser Tabak hier nicht gut?"
gibt's zur Antwort: "So was zu rauchen - Du hast Mut!"
"Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Spott",
wusste schon Schiller (als er rauchte Oldenkott).

Hier ein Brandloch in der alten Jacke,
dort ein Tabakkrümel auf der weißen Decke ...
der Mensch hat's schwer, ganz ohne Frage
die bess're Hälfte ist oft (?) eine Plage.
Die Pfeife fand ich in der Spülmaschine,
im Tabak schon den Saft der Apfelsine.

Kommt es immer knüppeldick?
Statt Pfeife besser einen Strick?
Statt der Ehegöttin einen Drachen?
Vorsicht - aus der Küche hör' ich's lachen ...
Darum hier der bess'ren Hälfte hohes Lied,
Wer singt mit? Alle Mann ins Glied!

Wer erträgt den Rauch der Pfeife (ohne Klage?)?
Wer kaufte mir den Tabak dieser Tage?
Wer berät uns bei dem Kauf der Pfeife?
Wer vermittelt uns oft ein Gefühl der Reife?
Wer verschafft uns einen Ständer
(für die Pfeife) mit Geländer?

Was wären wir bloß ohne Sie?
... hier versagt die Poesie!
arme Schlucker, unbeweibt,
nur die Pfeife ist's die bleibt!
Und so kommt's wie's kommen muss,
als Dankeschön ein dicker Kuss!
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