Anti-HIV-Gen
Gen CEM 15 verhindert Viren-Vermehrung
Menschen besitzen ein Gen, das vor HIV-Infektionen schützt. Das hat ein Team englischer und amerikanischer Forscher herausgefunden, wie die BBC in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Die Wissenschaftler hoffen, dass diese Entdeckung zu neuen Behandlungsmöglichkeiten von HIV-Infektionen und AIDS führen kann.
Eigenes Gen blockiert Vermehrung von HI-Viren
Das entdeckte Gen veranlasst die Produktion des Proteins CEM 15, welches wiederum das Fortschreiten der Immunschwächekrankheit AIDS verhindert. Allerdings produziert das HI-Virus ein Gegen-Protein, den virion infectivity factor (Vif), welches genau diese Wirkung blockiert. Nachdem die Wissenschaftler das Vif-Protein ausschalteten, konnte CEM 15 seine Wirkung entfalten und die Vermehrung des HI-Virus erfolgreich verhindern.
Blockade von Vif aktiviert eigenen Virenschutz
Forschern war bereits bekannt, dass Vif wesentlich an der Vermehrung von HI-Viren im Körper beteiligt ist, doch seine genaue Rolle war bisher unklar. Wie Michael Malim vom King´s College in London mitteilte, müsste man nur noch einen Weg finden, die Vif-Funktion zu blockieren. Dann könnte das CEM 15-Gen ordnungsgemäß arbeiten und die stetige Ausbreitung des HI-Virus aufhalten. Denn bei einer HIV-Infektion nimmt das Virus normalerweise die Regie über die gesamte menschliche Zelle und benutzt sie als Werkzeug, um fortlaufend weitere Viren zu produzieren. Diese Viren infizieren wiederum andere Zellen und der Kreislauf ist nicht mehr zu stoppen.
Neuer Aspekt in der Medikamenten-Entwicklung
Der Schwerpunkt künftiger Forschungsarbeiten muss nun darin liegen, Substanzen zu finden, welche die Funktion von Vif blockieren. Damit könnten bisherige Medikamente abgelöst werden, die nur einzelne Schritte im Lebenszyklus des HI-Virus verhindern und nicht zur totalen Vernichtung des Virus führen. Die derzeitigen HIV-Therapien erweisen sich außerdem bei bereits rund 50 Prozent der Patienten als wirkungslos, da die AIDS-Viren Resistenzen aufweisen. Allerdings dürfte es noch zehn Jahre dauern, bis die neuen Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden.
Es wäre schön,wenn es wahr wäre.
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