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11. May 2001, 17:28   #2
Eyewitness
 
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Tja, wie soll man dazu stehen?
Auf der einen Seite ist es ja gar nicht falsch, jemanden das Leben ermöglichen, indem man einem Toten die Organe entnimmt, so hat der Tod des einen, der vielleicht durch einen Unfall gar nicht sein mußte immer noch einen Nutzen für den anderen.
Auf der anderen Seite gibt es aber viele moralische Probleme. Ist der Tote überhaupt damit einverstanden gewesen, daß sein Körper ausgeweidet wird? Was denkt die Familie darüber, daß im Sarg vielleicht nur noch eine Hauthülle ohne Inhalt liegt? Und natürlich immer noch die schwere Frage, ab wann jemand tot ist. Obwohl dies ja bereits gesetzlich geregelt ist, gibt es auch darüber verschiedene Ansichten.

Ich persönlich würde meine Überreste anderen zur Verfügung stellen, es ist das sinnvollste, was mit meinem Körper dann noch passieren kann. Aber mir wäre wichtig, daß die richtigen Leute meine Organe bekommen. Einem Kettenraucher, der schon auf die zweite Spenderlunge wartet, sollte meine Organe nicht bekommen. Da richtig zu unterscheiden, fällt auch schwer, denn prinzipiell hat ja jeder ein Recht auf Leben.

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