Thema: Fast Food
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27. July 2002, 04:42   #1
Träumerle
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Fast Food

New York - Immer nur Burger, Pommes und fritiertes Hähnchen - das klingt nicht gerade nach einer vernünftigen Ernährung. Ein schwergewichtiger Amerikaner hat das angeblich nicht gewusst und deshalb nun vier große Imbissketten auf Entschädigung verklagt. Der Mann macht McDonald’s, Burger King, Wendy’s und die Kentucky Fried Chicken Corporation (KFC) für seine Fettleibigkeit und Krankheiten verantwortlich.

Vier bis fünf Mal pro Woche Fast Food

Der Kläger, ein 56-jähriger Techniker, hatte vier bis fünf Mal pro Woche in Fast-Food- Restaurants gegessen. Er glaubt, den dort verzehrten Hamburgern, Pommes frites und fettgebackenen Hühnerbeinen seinen hohen Blutdruck und Cholesterinspiegel sowie zwei Herzinfarkte und Diabetes zu "verdanken".

Sein Anwalt, Samuel Hirsch, sagte dem Fernsehsender Fox News, dass aus dem Vorstoß seines Mandanten durchaus eine Sammelklage werden könnte. Hirsch nannte die vier Unternehmen unverantwortlich und warf ihnen vor, den Ernährungswert und Fettanteil ihrer Schnellgerichte zu verschleiern. Mit dem fettigen Essen würden sie "eine De-Facto-Sucht" bei ihren Kunden erzeugen, vor allem bei ärmeren Bürgern und Kindern.

"Abhängigkeit wird nicht nur durch Nikotin und illegale Drogen ausgelöst", sagte der Anwalt. "Ich glaube, am Ende wird herauskommen, dass die Imbissindustrie nicht ehrlich zu ihren Kunden war."

"Sinnlos und lächerlich"

Der amerikanische Restaurant-Verband wies die Vorwürfe zurück. Die Anschuldigungen seien "sinnlos, unbegründet und lächerlich", meinte Verbandssprecherin Katherine Kim. In jedem Restaurant gebe es eine Auswahl von Angeboten, "und die Kunden können unter ihnen auswählen." Das heiße, dass jeder auch für sich allein Verantwortung trage. In der Klage ist keine Entschädigungssumme beziffert.

Deutscher klagte gegen Schokoriegel-Hersteller

In Deutschland scheiterte der zuckerkranker Richter Hans-Josef Brinkmann aus Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen April mit einer Klage gegen die Hersteller von Limonaden und Süßigkeiten. Nach Ansicht des Klägers hat sein jahrelanger regelmäßiger Konsum von Coca Cola und Schokoriegeln den Alterszucker verursacht. Das Landgericht Mönchengladbach wies jedoch seine Klage auf Schadenersatz und Schmerzensgeld gegen die Masterfoods GmbH, die unter anderem "Mars“ und "Snickers“ vertreibt, zurück.

Dagegen will das Landgericht Essen im Brinkmanns Streit mit Coca Cola ein Gutachten abwarten, das klären soll, ob ein Zusammenhang zwischen dem Cola-Konsum und der Zuckerkrankheit des Mannes besteht. Der schwergewichtige Jurist aus Neubrandenburg will mit seinen Klagen die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln in Deutschland zu detaillierten Inhaltsangaben zwingen. Auf der Packung müsse der Anteil von Zucker, Fetten und Kohlenhydraten angegeben und auf die schädlichen Folgen für die Gesundheit hingewiesen werden, fordert er.

Künast: Lebensmittelwirtschaft mitverantwortlich

Verbraucherministerin Renate Künast (Grüne) hatte vor wenigen Tagen der Lebensmittelwirtschaft Mitverantwortung am zunehmenden Übergewicht bei Kindern gegeben. Süßigkeiten wie Schokoriegel oder Bonbons, Fast Food wie Tiefkühlpizza oder Pommes frites seien überzuckert und zu fett. "In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen mehr als verdoppelt“, hatte Künast erklärt. (md/dpa)

Vielleicht sollten wir auch mal jeden und alles verklagen Von normaler Arbeit kann man ja nicht Reich werden