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1. September 2002, 01:54   #1
quentin
 
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Ärzte und Patienten im Netz

Moin,

Ärzte und Patienten im Netz
Vom Sprechzimmer ins Internetcafé

Gesundheitsportale verändern das Verhältnis zwischen Patient und Arzt: Patienten kommen
einfach und schnell an medizinische Informationen heran und können dem Arzt gegenüber
kompetenter werden. Das ist eine von vielen Erkenntnissen aus der Studie "Vom Sprechzimmer
ins Internetcafé", in der Peter Schröder vom Zentrum für medizinische Ethik der Ruhr-Universität
Bochum die Chancen und Risiken der Gesundheitsseiten im Netz erforscht.


Informationen aus der virtuellen Praxis
Die Angebote reichen von Informationsseiten über Diskussionsforen für Betroffene bestimmter Krankheiten bis hin zur
virtuellen Praxis, in der Mediziner Fragen online beantworten. Gesundheitsinfos aus dem Netz sind leichter zugänglich als in
Bibliotheken, und sie werden häufig auch unter den Oberbegriffen "Wellness", "Fitness" oder "Beauty" behandelt. In dieser
Entwicklung liege eine große Chance, so Peter Schröder. "Das Surfen über diese Seiten kann den Nutzer auf eigene
gesundheitliche Risiken aufmerksam machen, ihn dazu motivieren, seinen Lebensstil zu verbessern oder zum Arzt zu gehen."

Auch für Ärzte eine Chance: mündige Patienten
Internetinfos können zwar den Arztbesuch nicht ersetzen, ihn aber angenehmer machen. Denn
wer vorinformiert ist, der ist den Ansichten des Arztes nicht ausgeliefert, sondern ein mündiger
Gesprächspartner. Das allerdings fordert die Mediziner heraus. Sie kostet es nicht nur mehr Zeit,
sich mit gut informierten Patienten auseinander zu setzen, sie müssen auch mit der neuen Situation
zurechtkommen, vom Patienten kritisch hinterfragt zu werden. Schröder ist jedoch überzeugt:
"Medizinische Informationen aus dem Internet können das Verhältnis zum behandelnden Arzt
bereichern." Für Mediziner kann das Internet außerdem ein Marketinginstrument sein. Wer sich mit einer virtuellen Praxis
präsentieren oder die eigenen Spezialgebiete herausstellen will, gerät nicht unbedingt mit dem standesrechtlichen
Werbeverbot in Konflikt.

Schwarze Schafe erkennen
Problematisch ist laut Peter Schröder die Qualitätskontrolle im Internet. In Gütesiegeln sieht er eine Möglichkeit anzuzeigen,
"dass die medizinischen Informationen einer Seite akzeptierten Standards genügen und aktuell sind". Zugleich müsste die
Öffentlichkeit über solche Siegel aufgeklärt werden, damit sich unseriöse Anbieter nicht unbemerkt mit unverdienten Federn
schmücken können.
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wichtig kann so etwas werden, wenn der Erkrankung über die übliche Grippe hinausgeht. Bei Fach und Uni - Kliniken kann man sich auf den Seiten erkundigen, ob die Erkrankung zum Schwerpunkt gehört, welche Forschungen laufen. Am Beispiel Göttingen kann man erkennen, wie man es machen kann. Viele haben da aber mittlerweile abgekupfert.

mfg