Einzelnen Beitrag anzeigen
2. September 2002, 20:35   #1
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Das Tote Meer wird wiederbelebt

Moin,

Wasserpipeline beschlossen
Das Tote Meer wird wiederbelebt

Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich Israel
und Jordanien auf den Bau einer
Meerwasser-Pipeline vom Roten Meer zum Toten
Meer geeinigt. Beide Seiten gaben ein
entsprechendes Abkommen am Sonntagabend auf
dem Weltgipfel in Johannesburg bekannt. Wie eine
Sprecherin des israelischen Ministeriums für regionale Zusammenarbeit
erklärte, laufen die Vorarbeiten für das Projekt bereits auf vollen Touren. Es
soll in der ersten Stufe etwa 800 Millionen US-Dollar (815 Millionen Euro)
kosten).

Wasserspiegel sinkt um einen Meter pro Jahr
Durch das Wasser aus dem Roten Meer soll das mehr als 400 Meter unter
dem Meeresspiegel liegende Tote Meer vor dem Austrocknen bewahrt
werden. Gegenwärtig sinkt der Wasserspiegel des Meeres, das zu den großen
Touristenattraktionen beider Länder gehört, um jährlich einen Meter. Beide
Seiten hatten jahrelang über das bisher größte Wirtschafts- und Umweltprojekt
beraten, das in der arabischen Welt wegen des israelisch-palästinensischen
Konflikts auf heftige Ablehnung stößt. Noch vor wenigen Wochen hatten
jordanische Experten den Bau eines Kanals zwischen beiden Meeren
bevorzugt, was Israel jedoch aus Kostengründen ablehnte.

Intensive Ausbeutung trocknet Meer aus
Das Tote Meer, im Grenzgebiet zwischen Israel, dem Westjordanland und
Jordanien gelegen, ist das salzhaltigste Binnengewässer am tiefsten Punkt der
Landfläche der Erde. In den letzten 20 Jahren ist die Wasseroberfläche des
leblosen Sees um ein Drittel auf etwa 400 Quadratkilometer geschrumpft, der
Wasserspiegel ist auf 414 Meter unter das Niveau des Mittelmeeres
abgesunken. Der See erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und ist über 70
Kilometer lang und bis zu 16 Kilometer breit. Ursächlich für das Austrocknen
des Toten Meeres ist in erster Linie die intensive Ausbeutung der Zuflüsse
durch Industrie und Landwirtschaft der Anrainer. Vor allem aus dem Jordan
fließt immer weniger Süßwasser zu. Hinzu kommt die starke Verdunstung
durch intensive Sonneneinstrahlung an 330 Tagen im Jahr.
______________________________________
in einem TV - Bericht konnte man die tatsächlichen Auswirkungen dieser Umweltkatastropfe erkennen.

mfg