Knapp 70 Prozent der Amerikaner finden, ihre Regierung solle alles unternehmen, damit Terroristen im Internet keine für sie relevanten Informationen finden: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Pew Internet & American Life Project, für die 2500 US-Bürger befragt wurden. Gleichzeitig ist aber die Mehrheit der Interviewten keineswegs davon überzeugt, dass das Zurückhalten von Online-Informationen überhaupt einen nennenswerten Beitrag zur Terrorbekämpfung darstellen würde.
Die befragten Personen sollten beispielsweise angeben, in welchem Maße etwa Informationen über Chemiefabriken und deren Produkte ihrer Meinung nach öffentlich zugänglich sein sollten. Dabei erklärten sich selbst solche Bürger, die eigentlich gern umfassend informiert werden möchten, mit einer Geheimhaltung von Daten einverstanden, falls diese nach Ansicht der Regierung zur Planung von Terroranschlägen missbraucht werden könnten.
Die persönliche Überwachung Einzelner wird der Studie zufolge deutlich kritischer gesehen: Während demnach 47 Prozent der Probanden ihrer Regierung kein Recht einräumen wollen, ihnen beim Surfen auf die Finger zu schauen, stimmen 45 Prozent einer staatliche Überwachung der Internet-Gepflogenheiten zu. Die Überwachung von E-Mails wird von der Mehrheit der Befragten abgelehnt.
Die Forscher haben sich auch mit dem Webarchiv zum elften September befasst. Diese Sammlung von fast 30.000 Sites zu den Anschlägen entstand zwischen 11.9. und 1.12. des vergangenen Jahres. Der Abschlussbericht mit dem Titel "Ein Jahr danach
er elfte September und das Internet" steht im Web zum
Download zur Verfügung.