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1. October 2002, 08:11   #25
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von jupp11
Wie meinst Du das tw? Aus einem NEIN zu einem Krieg gegen den Irak ein JA zu machen, und dann die mangelnde Personaldecke vorzuschieben und eine Nichtbeteiligung durch finanzielle Unterstützung zu erkaufen.
Gerhard Schröder hat einen Krieg gegen den Irak unter allen Umständen abgelehnt. Also selbst einen mit UN-Mandat.

Damit hat er verkündet, was er den USA vorwirft: Die Mißachtung möglicher UNO-Beschlüsse. Und das war, so meine ich, sehr, sehr unprofessionell.

Denn damit wird es auch schwierig, eine Ablehnung eines Krieges gegen den Irak glaubwürdig zu begründen. "Eure Beweise reichen uns nicht", könnte man sagen - wenn man aber schon angekündigt hat, daß selbst überzeugende Beweise ignoriert werden, wird das niemand mehr für voll nehmen.

Oder umgekehrt: Warum sollte die US-Regierung mit der deutschen Regierung irgendwelche Beratungen beginnen, wenn die deutsche Seite ihre völlige Ablehnung ohnehin schon erklärt hat.

Frankreich etwa bestand immer auf einem UNO-Mandat - damit kann es nun auch "mäßigend" auf eventuelle Kriegsplanungen einwirken - Deutschland dagegen ist zum Zuschauen verdammt, weil es sich mit dem "deutschen Weg" Gerhard Schröders völlig isoliert hat.

Und das ist das Gegenteil von guter Außenpolitik.

MfG
tw_24