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8. August 2001, 12:12   #32
Eyewitness
 
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Zum Thema Schröder Kohl würde ich sagen, daß die Diskussion wohl nicht sehr sinnig ist, denn persönliche Sympathien sind nunmal unterschiedlich und wohl kaum auf einen Nenner zu bringen.

Zum Thema Spenden: Ich bin mir nicht ganz sicher, wann der Spiegel drüber berichtet hat. Es mag ein Jahr, es können auch zwei Jahre her sein. Da wurden sehr ähnliche Fälle auch über die SPD berichtet. Über die kleineren Parteien, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und PDS weiß ich nichts. Wahrscheinlich sind diese Parteien einfach zu klein, als daß sie für die Presse von Bedeutung wären.

Zitat:
Mag sein ist aber nicht bewiesen, im Gegensatz zur Union, dass sie aber ebenfalls Lobbyistenarbeit speziell für die Autoindustrie leistet disqualifiziert sie in meinen Augen ebenso wie die erwischten Geldeintreiber!
Schröder saß oder sitzt (?) im Aufsichtsrat oder war es der Vorstand (kann mir sowas immer schlecht merken) von VW. Daß damit dann zwangsweise eine gewisse Einflußnahme einhergeht, ist wohl selbstverständlich. Abgesehen mal davon, daß sich die Gewerkschaften durch ihre Werbekampagnen im Jahre 1998 kurz vor dem Wahlkampf auch einen gewissen Einfluß in der Regierung "erkauft" haben.
Auf diese Umstände, natürlich sind das nur zwei Beispiele, bezog ich meine Aussage, daß es einfach allgemeine Praxis in der Regierung ist. Da kannst Du Dir unter anderem auch jedes andere Land anschauen, das ist überall gleich.

Sozialhilfeempfänger:
Unbestritten gibt es viele Leute, die die Sozialhilfe dringend nötig haben, aber um die geht es bei dem Vorschlag von Herrn Koch auch gar nicht. Zumindest hoffe ich das. Niemand will den Armen etwas wegnehmen. Statt dessen geht es um die Leute, die nicht bereit sind, anstatt die Sozialhilfe zu empfangen, arbeiten zu gehen. Denn wieviele Leute gibt es, die sich einfach denken: "Warum soll ich arbeiten gehen, wenn ich damit genauso viel Geld bekomme, als wenn ich zu Hause sitze und dafür die Sozialhilfe bekomme?"
Das Feld geht ja noch weiter, Koch hat sich da wahrscheinlich nur falsch ausgedrückt (welche optimistische Definition, ich weiß ). Es geht doch darum, die Leute zu zwingen, eine Arbeit anzunehmen, was ja auch dringend notwendig ist. Arbeit ist kein Recht, Arbeit ist keine freie Wahl (na gut, im Grundgesetz steht was anderes....). Der heutigen Zeit angepaßt sollte man nehmen, was einem geboten wird, auch wenn es vielleicht nicht so gut wie vorher war.

Weiterhin ist in keinster Form bewiesen, daß Koch korrupt ist. Es gibt keine eindeutigen Hinweise, daß er genausotief wie alle anderen in der Affäre drin hängt. Trotzdem denke ich, daß er davon auch betroffen war, genauso wie Merkel oder alle anderen aus der Führung der CDU. Aber korrupt sind alle Politiker, das ist eine Grundbedingung, um Politiker zu werden. Anders kann man die internen Machtkämpfe kaum überleben.

Und eine Bananenrepublik sind wir nicht, eher europäischer Durchschnitt. Bananenrepublik sind wir erst dann, wenn die Korruption offensichtlich wird und alle Ränge, also vom kleinen Beamten bis zum Staatschef, davon betroffen sind und davon sind wir ja nun wirklich meilenweit entfernt.

Und ich schließe noch einmal an, weil es nun immer wieder zutraf bei jeder Diskussion: keine politische Diskussion kann jemals zu einer Einigung führen, daher sehe ich das hier nur als Meinungsaustausch an.

Eye