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14. October 2002, 07:36   #10
jupp11
 
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hmm, Aspekte wurden hier gepostet, ich versuch es mal etwas umfassender ein- und auszugrenzen:

Zitat:
Liebe,
Wenngleich sich der Begriff Liebe nicht allgemein gültig definieren lässt, kann man doch sagen, dass Liebe die für den Menschen spezifische Fähigkeit ist, eine intensive gefühlsmäßige, insbesondere positiv empfundene Beziehung zu einem anderen Menschen zu entwickeln. Liebe ist eine Form der emotionalen Zuwendung, die in unterschiedlichen Epochen und Kulturen verschieden erlebt, aufgefasst und durch Verhaltensregeln bestimmt wird. Neben der Liebe zu anderen Menschen gibt es die »Liebe zur Natur«, zu bestimmten Dingen (z.B. die »Liebe zum Geld« oder die »Liebe zu Büchern«), zu Tätigkeiten oder zu bestimmten Ideen (z.B. Freiheit). Welch vielschichtige Bedeutung der Begriff Liebe hat, verdeutlichen auch zahlreiche Wortverbindungen: so spricht man von der Mutterliebe, der platonischen Liebe, der Liebe auf den ersten Blick oder von der käuflichen Liebe (eine Umschreibung der Prostitution).
Ihre besondere Eigenart gewinnt die als Liebe bezeichnete zwischenmenschliche Beziehung dadurch, dass man sie vor allem in der Existenz des anderen erfährt. Diese starke Orientierung am geliebten Menschen ist wohl auch einer der Hauptgründe für die Schattenseiten der Liebe, etwa die Eifersucht, die Trauer nach einer gescheiterten Liebesbeziehung, das Unvermögen, nach dem Tod des Partners noch jemand anderen lieben zu können oder die Selbsttötung aus Liebeskummer. In all diesen Fällen hat der Betreffende die Geliebte beziehungsweise den Geliebten (zumindest vorübergehend) für einzigartig und unersetzlich gehalten.
Die Versuche, Liebe zu definieren und zu klassifizieren, ziehen sich praktisch durch die gesamte Kulturgeschichte und haben, neben einer Fülle unterschiedlicher Klassifikationen und Liebes-Begriffe, immer auch Ausgrenzungen, Tabuisierungen und Abwertungen bestimmter Erscheinungsformen der Liebe (z.B. der gleichgeschlechtlichen Liebe oder, vor allem im christlichen Abendland, der Sexualität) mit sich gebracht. Häufig waren solche von gesellschaftlichen Vorurteilen und ideologischen Faktoren mitbestimmte Typologien auch Ausdruck männlicher Bedrohungsängste, aus denen heraus Frauen oft »niedrige«, »wilde« oder sonstwie negativ deklarierte Formen der Liebe zugeschrieben wurden.
Von weit reichender Bedeutung für eine Typologie der Liebe erwies sich in Europa die schon in der antiken, später dann auch in der christlichen Philosophie formulierte Dreistufung des Liebesstrebens: 1) als körperlich-sinnliches, von sexueller Anziehung ausgehendes Begehren, das auf die Verwirklichung einer sinnlich-erotischen Beziehung zu dem gewählten »Liebesobjekt« zielt; 2) die Ausrichtung der Zuneigung auf die Sorge für einen anderen Menschen, die als Liebe den sorgenden Umgang der Eltern mit Kindern ebenso umfasst wie den pädagogischen Eros, die vielfältigen Formen der Freundschaft und der Sympathie bis hin zur Verantwortung für den Nächsten, für die eigene und auch für andere Gruppen; 3) die Orientierung des Liebesbegriffs an einem Höchsten, so wie sie die antike und die christliche Philosophie als göttliche Liebe verstanden, wie sie aber auch in anderen Religionen (z.B. im Hinduismus als Bhakti, Heilsweg durch Hingabe und Liebe zu Gott) bekannt ist; diese Hingabe bewirkt ein auf die Verwirklichung der höchsten Liebe zielendes Verhalten des Menschen.
Bereits bei Aristoteles erschien zudem der Aspekt der Selbstliebe als notwendige Bedingung entsprechender Liebesfähigkeit gegenüber einem anderen Menschen, wie er im christlichen Gebot des »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst« nachhaltig formuliert wurde.

© 2002 Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG
Liebe ist für mich bedingungslos. Es ist mir bewusst, dass sie mein rationales Handeln einschränkt.

"Berechnende Liebe" = Keine Liebe!
"Heimliche Liebe" = Keine Liebe! = "Berechnende Liebe"

Liebe = Ganz und gar

Ein Song von Westernhagen drückt es so aus, wie ich es nirgendwo treffender gehört oder gelesen habe. Dieser Song, allerdings gesungen von Patricia Kaas hat in meinem Leben eine grosse Rolle gespielt:

Ganz und gar /Westernhagen/Kaas

Ich würd' mich für dich erhängen
Und ich würd' vom Hochhaus springen
Ich würd' mich für dich erschiessen
Mit Benzin mich übergiessen
Doch Garantien geb' ich keine
Wenn du mich liebst, dann mich allein
Komm, halt mich fest, ich will dich spüren
Ganz und gar
Glaubst du deine Mutter
Wenn sie schwört auf gute Butter
Und glaubst du deinen Vater,
Der sein Leben nur gespart hat
Nein, Garantien gibt dir keiner
Kein lieber Gott, auch der nicht leider
Wenn du lebst, bist du allein
Ganz und gar
Mein Liebling komm
Lass uns verschwinden
Und frag' mich nicht nach einem Sinn
Ich liebe dich ohne zu denken
Ich liebe dich, lass es gescheh'n
Ich glaube nie an Liebe,
Die dann immer Liebe bliebe
Und ich glaubte nie an Schnsucht,
Die mir mein verdammies Herz bricht
Nein, Garantien gibt mir keiner
Und ein Mädchen soll nicht weinen
Doch ich geniesse mein Tränen
Ganz und gar
Mein Liebling komm
Lass uns verschwinden
Und frag' mich nicht nach einem Sinn
Ich liebe dich ohne zu denken
Ich liebe dich, lass es gescheh'n
Vielleicht könn' wir ja siegen
Und den Himmel jetzt schon kriegen
Ja vielleicht könn' wir ja slegen
Mit 'nem Leben ohne Lügen
Doch grantien gibt uns keiner
Kein lieber Gott, auch der nicht leider
Komm, halt mich fest, ich will dich spüren
Ganz und gar



Ja, es stimmt, LIEBE ist auch MUT, sie offen zu zeigen!

Übrigens, wir haben gesiegt!