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14. October 2002, 20:32   #1
Black Panter
 
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Motorrad GrandPrix in Malaysia

Beim Motorrad GP in Sepang stufte die Rennleitung Steve Jenkner wegen einer zu früh geschwenkten Zielflagge nach dem Rennen vom fünften auf den sechsten Platz zurück. Auch beim Moto-GP erlebten die Zuschauer ein dramatisches Rennen.

Ein Protest des eigentlich gestürzten und auf Rang neun eingekommenen Titelverteidigers Manuel Poggiali hatte Erfolg und brachte die Ergebnislisten völlig durcheinander. Gewertet wurden nur 18 der 19 Runden. Am Sieg des WM-Führenden Arnaud Vincent (Aprilia) änderte das zwar nichts, doch sein Vorsprung in der WM-Wertung vor den beiden abschließenden Rennen reduzierte sich von 26 Zählern auf 20 Punkte gegenüber Poggiali, dem nachträglich Platz vier zugesprochen wurde.
"Das ist eine Frechheit von der Rennleitung. Was können wir denn dafür, dass da eine Flagge zu zeitig geschwenkt wurde", erregte sich Jenkner. Bei Temperaturen über 30 Grad und hoher Luftfeuchte hatte der Aprilia-Pilot zuvor vor allem einen Kampf mit sich selbst ausgefochten. Eine schwere Erkältung, die ihn seit über einer Woche plagt, wurde seit Montag mit Antibiotika behandelt und machte sich bei diesen äußeren Bedingungen besonders nachteilig bemerkbar.
Ab der zehnten Runde habe ich mehr Sterne als alles andere gesehen. Ich habe mein Motorrad direkt an der Boxenmauer abgestellt, um einen Kollaps zu vermeiden", erzählte der Hohenstein-Ernstthaler. Der glückliche fünfte Platz nach dem Sturz von Poggiali war der Lohn für die Überwindung - bis zur Korrektur durch die Rennleitung. Auch der Nettetaler Klaus Nöhles, der seine Honda als 14. ins Ziel brachte, wurde noch um einen Rang zurück gestuft und holte deshalb nur einen WM-Punkt.

Ähnlich spannend geht es auch noch in der Viertelliter-Kategorie zu, wo der WM-Führende Marco Melandri bereits in der ersten Runde mit technischem Defekt ausfiel und sein Verfolger Fonsi Nieto zum Sieg kam. Dessen Rückstand reduzierte sich auf 27 Punkte.

Ein dramatisches Rennen erlebten die Zuschauer in der MotoGP-Klasse, wo Weltmeister Valentino Rossi so viele Fehler wie im gesamten Saisonverlauf nicht beging. Bei Duellen mit seinen Honda- Markenkollegen Alex Barros und Tohru Ukawa gab es mehrfach Körperkontakt, Stürze konnten aber gerade noch vermieden werden. Davon profitierte Biaggi, der den prestigeträchtigen 600. Grand-Prix-Sieg für Italien holte.