Ein schwieriges Thema und auch ein trauriges…
In Hamburg wohnte bei mir im Haus eine damals 69jährige Dame, sie wird dieses Jahr 73 und ich habe ihren *Verfall* mit ansehen müssen… sie bekam Demenz.
Egal, sie hat noch 3 Kinder im Alter von 45 bis Mitte 50 (Ein weiteres Kind verstarb im Alter von 9 Jahren)
Sie erzählte mir ihre ganze Lebensgeschichte und ich muss sagen, dass ich sie sehr liebgewonnen habe, denn ich habe weder Großeltern, Tanten, Onkel; meine Mutter verstarb 94. Irgendwie war sie sogar so etwas wie *Familienersatz* für mich und meinen Jungen sah sie als ihren Enkel an, da sie selbst Keine hat.
In den 4 Jahren, die ich dort wohnte, lud ich sie abends des Öfteren zu mir ein, oder erledigte Einkäufe für sie. Als ihre Erkrankung begann, war sie sehr häufig bei mir. Teilweise war ich wirklich genervt, da sie 10 Minuten später nicht mehr wusste, was sie vorher getan hat. (Das alles hier zu erzählen, würde den Rahmen wirklich sprengen…)
Ich muss sagen, sie tut mir sehr leid, und ich fühlte mich irgendwie verantwortlich. Eine Pflegeeinrichtung wäre in diesem Falle angebracht, da sie zusätzlich auch sehr unter Einsamkeit leidet.
Außer ihrer Tochter, kümmert sich kaum einer der beiden Söhne, nur zu Festlichkeiten.
Ich denke einmal, dass solche Einrichtungen für ältere Menschen ein schönes Zuhause sein kann/könnte; aber einen *alten Baum* zu verpflanzen, wenn es nicht nötig tut, das sollte man nicht…
Ich bleibe mit ihr in Kontakt und sie wird mich sicherlich auch hier besuchen...
Drolligerweise, so denke ich jetzt gerade, fühlen sich viele ältere Menschen zu mir hingezogen und ich habe auf der Ecke, wo ich wohnte, auch immer wieder kurz für einen kleinen Plausch angehalten... und sie freuten sich immer
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