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"Die Lage ist zum Verrücktwerden", ja, wirklich bedenklich...
Zitat:
Daß der Sieg des Kapitalismus auf überschaubare Zeit irreversibel erscheint, läßt sogar einige verzweifelte Kommunisten in ihm den letzten Hort jener Rechte und Freiheiten sehen, die er dem Rest der Welt bestreitet.
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Es hat wirklich den Anschein, als hätte der Kapitalismus sich durchgesetzt, wenn nicht in den Köpfen aller, so doch als unüberwindbare, haushoch überlegen scheinende, Machtstruktur, in die man sich am besten pragmatisch einfügt, um wenigstens ein paar der Abfälle der Begüterten zu erhaschen.
Die einzige, wirklich nennenswerte Schwäche des heutigen Kapitalismus Bushscher Prägung sind die "Weicheier" in den eigenen Reihen.
Es ist schon erstaunlich, wie sich alles gefügt hat während meiner Lebensspanne. Die Feinde von gestern aus den Tagen des Kalten Krieges waren tatsächlich die Garanten zur Verhinderung eines weiteren Welkrieges. Und das muss man dem damals "real existierenden Sozialismus" schon zum Vorwurf machen: Er hat sich als unfähig erwiesen, die, eigentlich überlegene Denk- und Verhaltensweise, deren Namen er großspurig im Schilde führt, auch nur ansatzweise umzusetzen.
Ich frage mich inzwischen, ob die Menschen von ihrer genetischen Veranlagung und dem aktuellen Stand ihrer Evolution, überhaupt geeignet sind, in sozialistischen Strukturen zu denken, die über ein Gaugebiet hinausgehen. Oder ob es nicht tatsächlich so ist, dass ethnische Gruppen das äusserste sind, für das eben diese Gruppen Sozialismus tolerieren. Denn spätestens an den Grenzen des Verbreitungsgebietes dieser Gruppenzugehörigkeit, scheint nur noch Vorteilsnahme angesagt zu sein.
Wenn dem aber so ist, dann hätte keine ethnische Gruppe das Recht, sich zu beschweren, wenn sie zu kurz kommt. Sie würde, andersherum, auch nicht anders handeln, als die, zur Zeit mächtigen.
Der Terrorismus ist in diesem Zusammenhang nicht in der Lage, mehr als ein paar Nadelstiche zu versetzen und vielleicht die Herde der "Besitzenden" ein bisschen zu verschrecken. Denn auch noch so viele explodierende Busse sind nicht in der Lage, den 50jährigen Mangel an Bildung und Staatsaufbau in Palästina zu ersetzen. Die Lage war schon verloren, als der Terrorismus begann.
Hoffnungslos? So hat es zunächst den Anschein, aber ein paar Chancen gibt es dennoch.
Denkbar, dass in den nächsten Generationen Mutter Erde selbst den Würfelbecher noch mal dreht und die Chancen neu verteilt. Die heutigen "Sieger" arbeiten ja kräftig daran.
Auch der Weg, einfach zuzusehen, wie sich die Harten gegenseitig abschlachten, ist sicherlich hilfreich um sozusagen eine Säuberung des Genpools der Menschheit zu erreichen. Denn junge Krieger, die auf dem Felde der Ehre oder des WorldTradeCenters fallen, pflanzen sich gottseidank eben nicht sehr erfolgreich fort.
Das mag in der Zukunft, den "Weicheiern" die Möglichkeit eröffnen, mit dem verbleibenden Rest nach Belieben zu verfahren.
in diesem Sinne
Euer Weichei
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