Ihr Männer achtet auf ernährungsphysiologisch ausgewogene Mahlzeiten. Und Ihr leset beim Frühstück gern.
Durch diese Kombination stieß ich jüngst auf ein empörendes Beispiel von frauenfeindlichen Kartonaufdrucken.
Schnappt Euch mal eine Schachtel von "Kölln - InstantFlocken - Vollkorn-Hafernahrung" aus dem Lebensmittelregal. Öffnet vorsichtig den Deckel. Und lest den Aufdruck!
In dicken Lettern steht dort: "Flachgelegt gehöre ich zum Altpapier. Danke." !!!
Versetzt Euch für einen Moment in die Lage von, nun, sagen wir, Katja.
Katja hat einen tollen Typen, nennen wir ihn: Udo, in der Disco kennen gelernt und verbringt eine heiße Nacht mit ihm. Am nächsten Morgen möchte sie ihm das Frühstück zubereiten und stellt neben den frischgepressten Orangensaft die Kölln-Schachtel auf das Tablett. Unzweifelhaft muß ihr Blick auf besagte Aufschrift fallen!
Wie wird sie sich vorkommen? Flachgelegt und ab in den Altpapiercontainer? Auch noch "Danke" dafür sagen? Sie wird enttäuscht und frustriert sein. Je nach Temperament vielleicht auch wütend.
Letzteres kann dazu führen, daß sie Udo wutentbrannt das ganze Tablett an den Kopf wirft. Und Udo - in seiner Unschuld - hat nicht die geringste Ahnung, weshalb. Er glaubt, Katja letzte Nacht enttäuscht zu haben und fühlt sich als Versager. Und so weiter, und so weiter ...
Ganze Tragödien können sich also abspielen. Und das nur, weil ein Verpackungsentwickler (92,8 % der Verpackungsentwickler sind männlich!) nicht weit genug gedacht hat. So nicht, meine Herren!