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19. November 2002, 14:21   #1
Maggi
 
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Tipps zur Bewerbung um einen Ausbildungsplatz

Worauf musst du achten?
Manche Firmen möchten nicht nur das neueste Zeugnis, sondern die letzten zwei oder vier Zeugnisse mitgesandt bekommen. Wenn es geht, sollte man sich vorher danach erkundigen.

Die Personalreferenten sehen sich die Zeugnisse sehr genau an. Am wichtigsten sind fast immer die Noten in Deutsch und Mathematik. Viele Firmen schauen auch auf die sogenannten Fleißfächer, also Geschichte und Geographie. Für technische Berufe sind natürlich die Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern wichtig. Aber auch einigermaßen gutes Englisch ist dafür oft unabdingbar. Thomas Saucke von der Firma Radio Saucke in Lüneburg, die Informationstechniker der Fachrichtung Radio- und Fernsehtechnik ausbildet, dazu: "Viele Bedienungsanleitungen für unsere Geräte sind in englischer Sprache. Da ist es wichtig, dass jemand das gut verstehen kann."

Am häufigsten klagen Personalverantwortliche darüber, dass Bewerber mangelhaft Deutsch sprechen und schreiben (unabhängig davon, ob Deutsch ihre Muttersprache ist, oder nicht) und dass sie nicht richtig rechnen können. Wer also in diesen Fächern gute Noten hat, sammelt auf jeden Fall Pluspunkte.

Tipps für das Anschreiben
Das Anschreiben ist das erste, was die Firma, bei der du dich bewirbst, von dir in Händen hält. Deswegen solltest du dir damit viel Mühe geben und Wert darauf legen, damit einen guten Eindruck zu machen.

Bei der Bewerbung für einen Ausbildungsplatz ist es besonders wichtig, dass man erklärt, warum man sich gerade für diesen Beruf interessiert, und was man daran so spannend findet. Außerdem interessiert den Personalleiter natürlich, warum du dich gerade bei seiner Firma bewirbst. Je persönlicher und konkreter das ist, was du da schreibt, desto besser wird es beim Empfänger ankommen. Orientiere dich nicht zu stark an Musterbewerbungen aus Büchern oder aus dem Internet. Abgeschriebene Texte werden für den Personalleiter schnell langweilig, wenn er sie zum zehnten oder zwanzigsten Mal bekommt.

Wenn du gerade mit der Schule fertig wirst, kannst du in deinem Anschreiben auch Referenzen angeben. Das heißt, du kannst jemanden nennen, der bereit ist, dem Arbeitgeber gegenüber Auskunft über dich zu geben. Das kann zum Beispiel ein Lehrer sein oder jemand, der dich während eines Praktikums betreut hat. Aber Achtung! Es kann sehr gut sein, dass der Arbeitgeber da tatsächlich anruft. Also nur jemanden nennen, bei dem du dir sicher bist, dass er etwas Positives sagt. Außerdem ist es sinnvoll, die betreffende Person vorher zu informieren.

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Psychologische Untersuchungen haben ergeben, dass wir uns innerhalb von 30 Sekunden ein Urteil über unsere Mitmenschen bilden. Das gilt auch bei Bewerbungen. Um so wichtiger ist es, dass schon Ihr Bewerbungsanschreiben einen positiven Eindruck beim Personalchef hinterlässt. Schließlich soll er sich doch auch noch Ihren Lebenslauf und Ihre Zeugnisse anschauen und die Bewerbung nicht gleich am Anfang zur Seite legen.


Was man bei seinen Bewerbungsunterlagen beachten sollte:

Eigener Briefkopf
Erstellen Sie einen schlichten, dezenten Briefkopf für Ihr Anschreiben und vielleicht auch eine "zweite Seite" mit Namen, Telefonnummer und e-Mail. Mit modernen Textverarbeitungsprogrammen ist das ein Kinderspiel. Die Vorlage für die zweite Seite können Sie dann sehr gut auch für den Lebenslauf und andere Unterlagen verwenden.

Kurzes aber informatives Anschreiben
Am besten eine, höchstens jedoch 1 ½ DINA4 Seiten. Bedenken Sie, der Personalchef hat wenig Zeit ganze Romane zu lesen.

Erster Eindruck
Zerknitterte Seiten mit Eselsohren, Flecken oder Kopierschatten gehören in den Papierkorb - wenn Sie es nicht selbst tun, dann wird es der Empfänger Ihrer Bewerbung vielleicht nachholen!

Korrekturen
Nichts verbessern, radieren, durchstreichen oder mit Tipp-Ex korrigieren. Anschreiben lieber noch einmal neu tippen. Zum Glück ist das mit dem Computer ja ein Kinderspiel.

Ihre Kontaktdaten
Vergessen Sie nicht, Ihren Namen und Ihre Adresse zu nennen. Wichtig ist auch eine Telefonnummer und wenn vorhanden, auch Ihre e-Mail-Adresse.

Betreffzeile und Ansprechpartner im Anschreiben
Schon oft passiert: Sie bewerben sich auf mehrere verschiedene Stellenangebote, vergessen aber, die Betreffzeile (z.B. Ihr Stellenangebot ‚IT-Berater' bei Jobscout24 ) entsprechend abzuändern. Gleiches gilt auch für den/die Ansprechpartner/in, sofern vorhanden (z.B. Sehr geehrter Herr Müller...). Unbedingt immer drauf achten!

Erfragen Sie den/die Ansprechpartner/in vorher telefonisch, wenn der Name aus der Stellenanzeige nicht hervorgeht. Das macht Ihr Anschreiben persönlicher, und so wird es direkt an die richtige Stelle weitergeleitet.

Rechtschreibung und formelle Fehler
Lesen Sie sich Ihre Bewerbung unbedingt vor dem Absenden noch einmal durch und überprüfen Sie sie auf Rechtschreib- und/oder formelle Fehler. Am besten geben Sie die Unterlagen auch noch einmal Freunden oder Bekannten zum Überprüfen.

mfg,
Maggi