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Zitat von jupp11
Für mich ist das ein Indiz dafür, dass die israelischen Soldaten auf sowas konditioniert werden. Und das schreibe ich Scharon und seiner Regierung zu. Wem sonst?
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Irgendwer muß ja die Befehle geben, also ist in letzter Instanz natürlich Ariel Scharon verantwortlich für das, was die
Israelische Verteidigungsarmee (IDF) anstellt. Und
"konditioniert" werden Soldaten in aller Welt darauf, Befehle auszuführen und dabei möglichst wenig Skrupel zu haben.
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Zitat von jupp11
Da werden nicht nur die Räume durchsucht, sonder systematisch Einrichtung, Computer oder Kunstgegenstände entweder geklaut oder unbrauchbar gemacht.
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Gegen Soldaten, die sich an Diebstählen beteiligen, wird
IDF-intern ermittelt, ob da freilich jeder Fall behandelt wird, wage ich zu bezweifeln. Es ist aber auch nicht so, daß Plünderungen erlaubt würden.
Sofern die Technik genutzt wurde, um terroristische Anschläge vorzubereiten, sollte sie besser als Beweismittel sichergestellt statt zerstört werden -
"unbrauchbar" wäre sie dann ja auch. Allerdings hat die
IDF leider gar nicht immer den Auftrag, quasi als 'Polizei-Ersatz' Beweise zu sammeln - Soldaten sind keine Polizisten.
Und das ist sicher
ein Teil des Problems, nicht aber
das Problem. Die
Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat als polizeiliche Ordnungsmacht versagt, obwohl sie einst durchaus gut ausgerüstet war - heute ist sie weitgehend machtlos, weil die
IDF nicht zu Unrecht ihre Infrastruktur zerstört(e). An die Stelle der
PA traten die
IDF, und in den unbesetzten Autonomiegebieten herrscht ein weitgehendes Machtvakuum, das fundamentalistische Gruppen nutzen, um Kanonenfutter zu rekrutieren.
Das geschieht nicht immer offen, sondern in irgendwelchen Hinterzimmern und -höfen, im Zweifelsfall mitten in Wohnhäusern - und die kommen dann eben auf die Abschußliste der
IDF, denn die übt ja
"Vergeltung" - der Begriff wird auch offiziell benutzt und macht deutlich, daß es der Regierung Scharon in der Tat gar nicht so sehr um eine Deeskalation des Konflikts geht, wobei allerdings zu beachten ist, daß die Gegenseite auch herzlich wenig Interesse daran hat, mit Israel zu verhandeln.
Vor diesem Hintergrund bleibt der israelischen Administration beinahe gar nichts anderes übrig, als sich auf die Logik der gewalttätigen Vergeltung einzulassen, selbst wenn jeder vernunftbegabte Mensch weiß, daß damit überhaupt kein Problem gelöst werden kann, sondern der Konflikt nur noch verschärft und Leid auf beiden Seiten vermehrt wird.
Doch was bleibt der israelischen Regierung anderes übrig? Einen Selbstmordattentäter, der sich in die Luft befördert hat, kann man nicht mehr bestrafen, und dessen Auftraggeber sind ja auch keine regulären Soldaten, sondern
'normale' Zivilisten mit Familie, die ein
'normales' Leben führen und zivile Infrastruktur nutzen, sofern sie noch vorhanden ist.
Für diesen Gegner ist eine Armee wirklich nicht geschaffen, aber irgendwie kann man ihn, den Gegner, auch nicht gewähren lassen, denn der stellt eine existenzielle Bedrohung der israelischen Gesellschaft dar - auch wenn der Terrorismus Israel nicht auslöschen kann, so läßt sich mit Terror doch eine ganze Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen, das Leben zur Hölle machen.
Im Gegenzug führt das dann natürlich wieder dazu, daß radikale Parolen populär werden, das Vorgehen der
IDF teilweise sogar noch als zu zaghaft kritisiert wird und
rechte Politiker sich größerer Beliebtheit erfreuen als eher gemäßigte. (Und innerhalb der israelischen Gesellschaft werden dann Palästinenser mit israelischem Paß eben auch mehr und mehr diskriminiert, was bei verschiedenfarbigen Auto-Kennzeichen beginnt und beim Verbot des Verkaufs städtischer Grundstücke an Palästinenser noch nicht aufhört.)
Die gegenwärtige Situation in Israel und Umland ist leider wie sie ist - und viel wird sich daran in der nächsten Zeit vermutlich kaum ändern, denn wer den ersten Schritt hin zu friedlicheren Zuständen macht, muß befürchten, damit schon verloren zu haben.
Gewalt und Gegengewalt ernähren sich gegenseitig, und das ist dann eine Folge:
Zitat:
Zitat von jupp11
Es war schon desilliusinierend zu sehen, wie ein französches Kulturzentrum und das damit verbundene Museum praktisch heimgesucht wurde.
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Im April suchten palästinensische Terroristen die
Geburtskirche in Bethlehem heim. Das war eine
Aktion, über die man nur den Kopf schütteln kann. Doch das eine rechtfertigt das andere nicht wirklich, gehört aber dennoch zum Gesamtbild.
MfG
tw_24