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4. December 2002, 23:17   #1
ayla
 
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Einzelgänger – gemacht oder geboren?

Einzelgänger sind meist nicht selbst an ihrer Außenseiterposition schuld. Sie werden erst durch gruppendynamische Prozesse ausgegrenzt und zu Egoisten.

Es gibt sie in jeder Gemeinschaft – im Büro, in Schulen, Unis und in allen sozialen Schichten: Die Einzelgänger. Und die meisten Menschen denken, dass diese Außenseiter sich ihre Isolation selbst zuzuschreiben haben.

Weit gefehlt, wie der US-Psychologe Roy Baumeister von der Case Western Reserve Universität in Cleveland meint: Einzelgänger werden nicht deshalb ausgeschlossen, weil sie unsozial sind. Vielmehr macht erst die Ausgrenzung sie aggressiv und egoistisch.

Nur das Team macht umgänglich

Zum Beweis ließ Baumeister Versuchspersonen zu einer Diskussion antreten. Am Schlus stellte er jedem die Aufgabe, zu entscheiden, mit wem er am liebsten zusammenarbeiten wolle. Einem Teil der Gruppe erzählte er dann, dass niemand mit ihnen arbeiten wollte.

Die Reaktion war drastisch: die so Ausgeschlossenen traten deutlich rücksichtsloser und egoistischer auf als die anderen. Dazu schnitten sie bei verschiedenen Tests deutlich schlechter ab und schummelten eher als die anderen Gruppenmitglieder.

Die Schlussfolgerung des Psychologen: Ein großer Teil des menschlichen Verhaltens ziele darauf ab, in der Gemeinschaft zu leben. Fehle dort die Akzeptanz, dann verliert der so Ausgeschlossene auch den Anreiz dafür, sich in die Gruppe einzuordnen.




Da ist schon was dran, wie ich denke.

Wenn jemand mehrfach die Erfahrung macht, dass er/sie nicht anerkannt wird in einer Gemeinschaft/Gruppe oder wo er/sie sonst gerne dazugehören würde, dann kann ich mir sehr gut vorstellen das diese Person mit der Zeit egoistischer und rücksichtsloser wird, so eine Art von Selbstschutz eben.

Denn wenn er /sie sich öfter darum bemüht hat anerkannt zu werden und dies wurde nicht honoriert mit der Aufnahme in der Gruppe, dann versucht diese Person vielleicht einfach nur durch eine aggressive und egoistische Haltung mit dieser Ablehnung klarzukommen.
Ich denke das Menschen die sowieso schon sensibel oder unsicher sind eher davon betroffen sind als selbstbewusste.


Vielleicht ist dieses Verhalten einfach eine Folge der Resignation, denn egal was unternommen wurde, den gewünschten Erfolg hat es nicht gebracht, also wozu sich weiter bemühen und sich immer wieder dem zurückgestoßen und verletzt werden aussetzen.


Was meint Ihr?