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26. December 2002, 01:49   #5
Glühwürmchen
 
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Man sollte vielleicht wissen um welche neue Länder handelt.
Am 1. Mai 2004 werden beitreten: Polen, Ungarn, die Tschechische Republik, Estland, Slowenien und Zypern (die ehemalige Luxemburg-Gruppe) sowie die Slowakei, Lettland, Litauen und Malta (die ehemalige Helsinki-Gruppe). Weiterhin Beitrittsländer mit dem Ziel eines Beitritts 2007 sind Bulgarien und Rumänien (sie gehören der ehemaligen Helsinki-Gruppe an).
Die Türkei hat als 13. Land im Dezember 1999 den Kandidatenstatus erhalten.

Sie müssen die Beitrittsvoraussetzungen erfüllen, ihr politisches und wirtschaftliches System an EU-Standards angleichen.

Das "politische Kriterium": Institutionelle Stabilität, demokratische und rechtstaatliche Ordnung, Wahrung der Menschenrechte sowie Achtung und Schutz von Minderheiten. Mit der Erweiterung weitet sich diese Stabilitätszone nach Osten und Süden aus.

Das "wirtschaftliche Kriterium": Eine funktionsfähige Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck innerhalb des EU-Binnenmarktes standzuhalten. Damit entsteht der weltweit größte einheitliche Markt, der für die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs hervorragend gerüstet ist.

Das "Acquis-Kriterium": Die Fähigkeit, sich die aus einer EU-Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen und Ziele zu eigen zu machen, das heißt: Übernahme des gemeinschaftliche Regelwerkes, des "gemeinschaftlichen Besitzstandes "

Eine EU mit 25 und mehr Mitgliedstaaten muss demokratisch funktionieren.
Wenn nicht alle Mitgliedstaaten gleichzeitig die weiteren notwendigen institutionellen Reformen durchführen können, dann müssten die Mitgliedstaaten, die dazu bereit sind, voranschreiten. Dies wäre aber eine offene, nicht-exklusive Avantgarde, zu der nach und nach alle übrigen Mitgliedstaaten aufschließen könnten. Also kein "geschlossenes Kerneuropa".
Es wird meines Erachtens immer die starken, reichen, bestimmenden Länder geben, ein paar mittlere, die versuchen mitzuhalten und die kleinen, die ewig hinterherhinken müssen und somit nie wirklich eine "Gemeinschaft" bilden können.

Wer jetzt die Regeln aufsetzt wird wohl immer tonangebend bleiben.

Freuen wir uns darauf, wie wir uns auch auf den Euro gefreut haben...