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14. January 2003, 13:55   #7
Eyewitness
 
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Es zerstört weder Schröder's Karriere, denn höher kann er nicht mehr kommen und wegen einer zerstrittenen Ehe muß er nicht zurücktreten und sein weltpolitisches Ansehen. Es wäre wohl eher umgekehrt, kaum ein Politiker würde ihm glauben, würde er sagen, er gehe niemals fremd.

Der Schaden für Herrn Schröder ist rein persönlicher Natur, genauso für Max Mustermann. Die Fälle unterscheiden sich nur in ihrer verständlichen Dimension. Für Max Mustermann interessieren sich nur seine Bekannten und die werden bei einem so Gerücht genauso schlecht/gut/verwundert/wie auch immer über ihn denken, wie wir jetzt über Schröder denken.

Die Menschen sind von Natur aus am Privatleben anderer interessiert. Warum das so ist, keine Ahnung, aber es ist so. Und bei Personen, die im öffentlichen Leben stehen und sich dadurch besonders durch eine wirkliche oder scheinbare Leistung profilieren, ist das Interesse besonders groß, weil die Menschen wohl den Unterschied zu sich selbst sehen wollen. Daher muß man als im öffentlichen Leben stehender damit rechnen, daß sich Leute für das eigene Privatleben interessieren. Das wußte Herr Schröder vorher und diese Konsequenz hat er in Kauf genommen. Daher hat er meiner Meinung nach nicht wirklich das Recht, sich darüber zu beschweren, zumindest nicht über einen Bericht.

Was anderes wäre es natürlich, wenn diese Zeitung oder mehrere Zeitungen über die Ehe Herrn Schröders wiederholt berichten würden und zwar mit dem Ziel oder mit dem Inhalt, die Ehe des Herrn Schröder schlecht darzustellen oder zu stören. Dann würde ich eine Klage unterstützen.

Aber in diesem Fall ist es eben nur ein Bericht von vielen.