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25. February 2003, 21:43   #4
binozap
 
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@ Laicher Gegen die oft geäußerten Meinung, es sei relativ (! ) leicht eine A-Bombe zu bauen, stehen doch einige Fakten. Die Probleme beginnen mit der Beschaffung des erforderlichen spaltbaren Materials - kann man auch nicht in Holland übers Netz ordern - welches eben für einen Sprengsatz erforderlich ist. Dafür kann ein Kernreaktor dienen, der wird allerdings für friedliche Zwecke gebaut und genutzt und entsprechend international überwacht. Wenn allerdings ein Land wie NKorea die Kontrolle nicht mehr zulässt...

Der Reaktor muss natürlich auch mit Brennstoff betankt werden. Kann man legal kaufen, unterliegt dann natürlich der Überwachung durch die internationalen Behörden, wird alles abgerechnet. Nun kommt der Iran und beginnt eine eigene Uranbrennstoff Produktion. Und da wird es mit der Kontrolle schon schwieriger. Noch problematischer wird es, wenn das Land sogar selbst Uranerz abbaut und dann anreichert. Wie das geht steht z. B. hier: Urananreicherung oder wie komme ich an U235 . Dazu erforderlich: Geld, viel Geld und know-how um die Fabriken zu bauen und zu betreiben.

Also bleiben zwei Wege: Entweder wird fertiges waffenfähiges Plutonium illegal beschafft (Aber von wem denn ?) oder man zweigt etwas Material aus einem Kernkraftwerk ab, auch illegal. Der erste Weg kann theoretisch auch für nicht technologisch hochentwickelte Länder möglich sein, der zweite praktisch für etliche andere, einschließlich Iran, NKorea etc. etc. Damit ist aber die Bombe immer noch nicht fertig - die muss noch konstruiert, gebaut und getestet werden. Auch das geht entgegen der weitverbreiteten Meinung nicht auf Muttis Küchentisch sondern nur mit Fachleuten in gut ausgestatteten Labors.

Die Profileration von Kernwafffen muss weiter mit allen friedlichen Mitteln eingedämmt werden, das ist klar.