Ich denke ähnlich wie Jupp. Die Diskussion um Bewegungen geht doch eigentlich an der Frage und der damit verbundenen Assoziationen vorbei. Wenn ich mir die Frage stelle, ob mein Wille frei ist, dann verbinde ich damit, wie ich in einer bestimmten Reaktion emotional und rational reagiere, wie ich auf bestimmte Ereignisse reagiere und ob ich zum Beispiel wirklich die Wahl habe.
Nehmen wir mal eine Alltagssituation: Ich gehe durch die Stadt und mir läuft ein wunderschönes junges Ding über den Weg. Und genau jetzt stellt sich doch die Frage: Ist mein Wille frei? Spreche ich die Dame aufgrund meines männlichen Triebes an? Pfeife ich ihr hinterher? Oder starre ich sie einfach nur sabbernd an, lasse sie aber vorbeilaufen? Etc. Die Fragenauswahl ist unendlich groß.
Was tue ich nun? Bin ich zu einer Reaktion gezwungen, die man von mir erwartet? Oder würde ich wieder anders reagieren, würde sich die Situation wiederholen?
Aber es geht noch einen Schritt weiter, denn mit der Frage "Ist unser Wille frei?" ist doch auch noch die Existenz des Schicksals verbunden. Gibt es das Schicksal oder gibt es das nicht? Bleiben wir beim genannten Beispiel. Nehmen wir an, ich spreche sie nicht an. Vielleicht gibt es aber sowas wie Schicksal und das Schicksal hat bestimmt, daß ich mit ihr zusammenkommen soll. Jetzt habe ich sie aber nicht angesprochen, also wird sie mir wahrscheinlich wieder über den Weg laufen in einer Situation, in der ich nicht drum herum komme, mit ihr zu reden. Den Faden könnte man jetzt endlos weiterspinnen.
Um zum Thema direkt zurück zu kommen: Die Frage können wir nicht beantworten, weil es keine Möglichkeit gibt, dies zu überprüfen. Wir können keine Situation wiederholen und wir können niemanden fragen, ob es das Schicksal gibt. (Wenn man gläubig ist, dann sieht das natürlich wieder anders aus.
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