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5. March 2003, 21:44   #14
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
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Ok - es ist mein Schicksal, als Mann durch die Gegend zu latschen. Dann noch bevorzugt - während meiner Lebensspanne keinen Krieg direkt miterlebt zu haben, nicht grad auf den Golan-Höhen geboren zu sein oder als Hutu...

Das hat aber mit Schicksal nichts zu tun. Schicksal wird definiert als "das dem Menschen von einer höheren Macht zugeteilte Geschick."

Und eben genau dagegen wehre ich mich. Ich kenne keine Religion, die mich bisher davon überzeugt hat, dass sie sich nicht als Instrument zur Uniformierung und Gleichschalterei missbrauchen lässt.

Wie war das? Religion = Opium für's Volk? Zumindest ist da was dran.

Wohlgemerkt ich bin nicht gegen die Moralvorstellungen, die in den 10 Geboten präferiert werden, erleichtern sie uns das Zusammenleben doch tatsächlich - wenn danach gehandelt würde. Aber die Auswüchse, mit denen Leute zur Ausgrenzung Andersdenkender angestiftet werden, sind mir ein Greuel.

Ein gewisser Fatalismus funktioniert auch ohne Religion, wenn man ihn einfach als die Hinnahme von Gegebenheiten definiert, die man eh nicht ändern kann. In diesem Sinne wäre er sogar eine intelligente Verhaltensweise - schafft er doch Raum für Anstrengungen in änderbaren Bereichen.