Zitat:
Zitat von binozap
Die Forschung am Teilchenzirkus hat Parallelen zu den vor Keplerschen Epizyklen des Ptolemäus.
|
*lol* genialer Vergleich. Nun, wenn ich Newton nachvollziehen will, passe ich im Physik-Unterricht der 8. Klasse gut auf, später lese ich mir das Gesetz, das beschreibt, mit welcher Kraft sich zwei Massen bei einer bestimmten Entfernung anziehen, auch noch an, rechne herum und finde das recht plausibel. Und auch ein Prisma kann ich mir besorgen und die Brechung des Lichtes nachvollziehen. Und notfalls warte ich, bis mir ein Apfel auf den Kopf fällt.
Mit Einstein ist das schon nicht mehr so leicht. Aber auch seine Gedanken lassen sich wahrscheinlich irgendwie nachvollziehen.
Nun erklär mir aber mal, wie ich zuhause in meinem stillen Kämmerlein ein Anti-Atom basteln soll. Beweise mir die Existenz von Antimaterie.
Es gibt Menschen, die bezweifeln, daß Neil Armstrong auf dem Mond war. Ich kenne Websites, die die Idee der Hohlwelt propagieren - mit glühendem Eifer und voll aufrichtigem Bemüh'n. Man kann an alles skeptizistisch rangehen und die Vernunft praktisch ausser acht lassen.
Und genau darum, aus diesem Grunde ist es moralische Verpflichtung der Wissenschaft, aufrichtig und nicht um der Forschungsgelder willen zu experimentieren. Ich finde zum Beispiel die Frage nach den sog. "Antigravitationsfeldern" viel interessanter als die Frage, ob die Gravitation nicht durch Lücken im doppelt gefalteten Raum schneller vorankommt als das Licht... ich sehe keinen Grund zur Konstruktion einer Anlage mit 2x2km² Spannweite, um Gravitationswellen aus 20 Lichtjahren Entfernung zu beobachten, während 20 Meter weiter eine Autobahn längsgeht...
Ich will nicht nach dem "Nutzen" fragen. Es "nutzt" Otto Normal nicht viel, zu wissen, was ein Bose-Einstein-Kondensat ist. Ich nehme den physikalischen Wissenschaftszweig auch in Schutz vor Anschuldigungen wie "Die sollen sich mal lieber drum kümmern, wie sie Hunger und Armut in der Welt bekämpfen".
Und warum sich verrennen im Versuch, Strings, Einstein, Mandelbrot, Heisenberg, Newton und Tachyonen in einer theoretischen Weltformel zu vereinen? Wo sind die zündenden Ideen, die die letzen Jahrhunderte seit Kopernikus und Galileo prägten? Jeder Wissenschaftler fitzelt an seinem Projekt, und so gut wie keiner sorgt für Schlagzeilen mit einer wirklich herausragenden Entdeckung und bleibt mit seinem Namen im Gedächtnis der Menschen - wer kennt den Namen des Mannes, der Dolly erschaffen hat?... obwohl, vielleicht ist das auch ein Grund, ein paar Ergebnisse aus hunderten von Versuchsreihen zu "frisieren". Endlich weiterkommen.