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16. March 2003, 16:39   #11
binozap
 
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Freundschaften - zwischen Menschen ja, Staaten haben wohl eher Beziehungen, Bündnisse und gemeinsame Interessen. Da die Interessen sich im Laufe der Geschichte ändern, ändern sich auch die Beziehungen der Staaten. Klingt trivial und plausibel. Während des kalten Krieges war es für den freien Teil Deutschlands von höchstem Interesse unter dem Nuklearschirm der USA blühende Landschaften aufzubauen. Das ist auch ganz gut gelungen, der kalte Krieg war schließlich gewonnen und alle waren happy einschließlich der (selbst-)befreiten Schwestern und Brüder in der DDR die erst nach Abzug der letzten Truppen Ihrer ungeliebten Besatzungsmacht gen Osten endgültig aufatmeten. Nichts verbindet mehr als ein gemeinsamer Feind. Der war nun besiegt und manche glaubten sogar, der ewige Friede sei ausgebrochen. Obwohl der erste Golfkrieg bereits die ersten Schatten einer neuen Periode warf. Der amerikanische Freund zog einen Teil seiner Schutzmacht aus Europa ab. Mitte der 90er Jahre fragte mich ein US-Amerikaner : "Where have you been during desert storm ?" Er meinte nicht mich persönlich, sondern deutsche Soldaten, Airforce and Panzer...??

Tja, ich sagte ihm, wir hätten in den letzten 50 Jahren nichts außerhalb D unternehmen dürfen und deshalb... Stimmte ja auch.

Dann kam 911 und der Traum vom Weltfrieden war erstmal wieder vorbei. Der BuKa kündigte die Freundschaft für seinen Wahlsieg und bewahrt dadurch die BW Soldaten vor der Teilnahme an dem wahrscheinlich nächste Woche beginnenden GW2 in seiner ersten Phase. Deutschland wird nicht aus "Freundschaft" zu den USA an einem Krieg teilnehmen sondern nur im "Bündnisfall".