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13. September 2001, 13:42   #15
Schatz
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Die "ewige Liebe" ist nach einer weitverbreiteten Auffassung ein schicksalhaftes Ereignis, und das wegen seiner Größe und Gewaltigkeit ewig dauert. Das ist natürlich nicht so, denn jeder Mensch ist für seine Liebe selbst verantwortlich, sowohl was die Größe (Intensität) als auch die Dauer anbelangt. Eine intensive Liebe (dieser Ausdruck gefällt mir besser als die sogenannte "große Liebe") kann kurz andauern, und eine abgestorbene Beziehung kann in der Institution Ehe und in den Moralvorstellungen der Menschen lebenslang bestehen.
Doch die Frage läuft darauh hinaus: Kann eine intensive, ehrliche und mich bewegende Liebe lange andauern, vielleicht ein Leben lang, ohne nachzulassen? Dieser Gedanke beschäftigt wohl viele Menschen, denn die Liebe sollte aufgrund unserer Ehegesetze möglichst lange halten, da die Ehe ja eine Liebes- und Lebensgemeinschaft sein soll. Ausserdem lebt es sich in einer lebenslangen Ehe besser mit als ohne Liebe. Wenn die Liebe rasch vorüberginge, stünde das im Gegensatz zu der Absicht, die Ehe auf Lebenszeit abzuschließen. Man geht aber mit der Hoffnung in die Ehe, dass die Liebe ein Leben lang hält. Wie die Scheidungsraten belegen, tut sie dies jedoch nicht.