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28. April 2003, 13:49   #3
Loddarnewyork
 
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Das unser Sozialsystem längst nicht mehr und schon gar nicht in Zukunft, bezahlbar ist, steht außer Frage und müßte auch längst dem Letzen einleuchten.
Zuviele Fehler hat man bereits in den 70er bis 90er Jahren gemacht. Da wäre eine schleichende Anpassung noch möglich gewesen. Nun muß eine Radikalkur her.

Diese ist aber mit Abstrichen beim Alg, Alhi und der Sozialhilfe nicht getan. Und auch bei den Rentnern nicht.

Arbeitslosigkeit haben wir nicht erst seit gestern und die A´losigkeit ist auch nicht auf konjunkturelle Dinge zurückzuführen. Wäre das der Fall, könnte man mit konjunkturpolitischen Maßnahmen - sogar über eine weitere Neuverschuldung - gegensteuern.

Dieses Heer an Arbeitslosen schieben wir Deutschen bereits seit Anfang der 70er Jahre vor uns her. Mal ein paar mehr, mal ein paar weniger. Über 4 Millionen ist inzwischen eine feste Größe, die in der Vergangenheit nur durch ABM-Maßnahmen und Subventionen verändert wurden. Meistens dann, wenn eine Wahl vor der Tür stand.

Das Schröders Programm nicht sozial ausgewogen ist, zeigt allein die Aussage des Parteigenossen Gabriel nur zu deutlich. Er, der mit ca. 16.000 € im Monat zu den Besserverdienern gehört, wird laut eigener Aussage durch Schröders Agenda 2010 mit keinem "fucken Cent" belastet.
Allein das sollte dann doch schon zu denken geben.

Das Problem bei Reformen sind nicht die Menschen im Lande. Selbige sollten die Politiker nicht immer für dummer verkaufen, als sie sind.
Solange Reformvorhaben daran scheitern, dass die jeweiligen Lobbyisten zum Ziel kommen, wird eine vernünftige, ausgewogene, alle Seiten treffende Reform unsere sozialen Sicherungssysteme nicht retten können.

Raucher zur Terroristenbekämpfung, Arbeitslose zur Haushaltssanierung, Gehbehinderte zur Sportvereinsannierung (Spass, aber sowas fehlt wirklich noch ). So ist der von Bismark ins Leben gerufene Solidaritätsgedanke nicht zu retten...