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13. May 2003, 20:33   #28
Herr Korrekt
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Zitat:
Zitat von binozap
Ja, was ist es ? Ein Symbol, eine Reliquie - falls vom entsprechenden Heiligen beigesteuert ? Mal ohne Zynismus Korrekt, mein Respekt vor dem Leben hat mit meiner Bewertung toter Materie in deiserm Zusammenhang wenig zu tun.
Binozap! Nehmen wir mal an, du würdest aus irgendwelchen erfindlichen Gründen medizinische Untersuchungen an einer Leiche vornehmen.

Würdest du dann etwa auch mit der Leber des Verstorbenen Basketball gegen den Chefarzt spielen? Es ist doch nur tote Materie...

Versteh mich nicht falsch, binozap, aber würde man dich beim Wort nehmen, könnte man auch gleich damit beginnen, Verstorbene nicht anders zu behandeln, als ein erlegtes Reh nach einer zu rasanten Autofahrt.

Bevor du mit dem Argument kommst, dass in unserem diskutierten Falle der Nutzen größer ist, als der Schaden, will ich dir eines sagen...

In einem Punkt hast du Recht. Es ist tote Materie. Und einem toten Gehirn ist es auch schnurzpiep ob es in Scheiben geschnitten oder zerhackt wird.

Aber der wesentliche Punkt ist, dass es etwas mit Respekt zu tun hat. Respekt davor, dass sich in diesem Gehirn, tagtäglich zig Milliarden Gedanken abspielten, dass es tagtäglich lernte, immer und immer intelligenter wurde, dass Körper und Seele in diesem einen Objekt einen gemeinsamen Nenner fanden, davor dass es ein Leben steuerte...

Wer davor nicht Ehrfurcht hat, ist skrupellos und m.E. sogar menschenverachtend.

Gehirne zu entnehmen, ohne die Einwilligung des ehemaligen Besitzers und ohne die Angehörigen zu informieren, sie also quasi hinterrücks zu "stehlen", bezeichne ich als nicht respektvoll.

Wie ich bereits erwähnte: Forschungen am Objekt Hirn, ja, aber nur mit respektvollem Umgang damit, das heißt zumindest mit einer Einwilligung eines Bevollmächtigten.