So weh es auch tut, es zu schreiben, aber an Deinem Beitrag ist viel Wahres.
Definiere Kultur! Umpf - Kino vielleicht? Oder Oper/Operette/Musical. Das Theater verliert immer mehr an Boden. Ich merke es an mir selbst. Das letzte Mal hab ich ein Ein-Mann-Stück gesehen in Dortmund (Kleine Bühne) "Der Kontrabass". Hat mir suuuper gefallen, einfach phantastisch. Kann ich jedem empfehlen.
Leider schon weit über ein Jahrzehnt her!!!! Da stellt sich sofort die Frage, jupp11, bist Du ein Kulturbanause? Antwort: "Ich hoffe nicht!". Aber es ist wirklich so, - die Begründung nicht ins Kino zu gehen ist ja auch ganz einfach - 60 km fahren um einen Film zu sehen, der Ende des Jahres ohnehin im Fernsehen gezeigt wird? Ach nö, dann kann man ja auch ein bisschen an den Rechner gehen und "Boarden".
Aber warum "Boarden" (übrigens ein Wort, dass irgendwann das Wort des Jahres wird), hat das überhaupt was mit Kultur zu tun??? - Ich denke diese Frage trifft den Kern eher nicht. "Boarden" hat was mit Interaktivität zu tun. Eine ganz neue Qualität, praktisch der Stammtisch zuhaus. Und ob nun Stammtische die Träger, Wahrer und Vermittler der Kultur in diesem Lande sind, wage ich mal, zu bezweifeln.
Wenn man sich über den Begriff Kultur schlau macht
Zitat:
Kultur,
Bezeichnung für das, was der Mensch geschaffen hat (im Gegensatz zu der von ihm nicht umgeschaffenen, sondern hingenommenen Umwelt, der Natur). Kultur entfaltet sich in den verschiedensten Bereichen: Technik, Wissenschaft, Kunst, Religion, Recht und Sitte, in sozialen Institutionen und anderem. Im engeren Sinne bezeichnet man besonders wertvolle Schöpfungen als Kulturleistungen, z.B. Erzeugnisse der Kunst und den Bereich der Erziehung, der den Menschen befähigen soll, an der Kultur teilzuhaben. Zuweilen unterscheidet man auch zwischen Kultur und Zivilisation als der mehr technisch-materiellen Seite der Lebensgestaltung. Die Umbildung der Natur auch seiner selbst zur Kultur (Kultivierung) ist ein wichtiges Kennzeichen des Menschen, das ihn deutlich vom Tier abhebt.
Kultur bezieht sich ursprünglich auf die Bodenbewirtschaftung des sesshaften Bauerntums. Sie wird in den Hochkulturen allmählich von städtisch-bürgerlichen Lebensweisen überlagert. Bis ins 18.Jahrhundert wurde unter Kultur vornehmlich die Ausbildung der leiblichen, seelischen und geistigen Fähigkeiten des Menschen, die Vervollkommnung seiner Natur verstanden (Kulturoptimismus). Durch die Ereignisse des 19. und 20.Jahrhunderts ist jedoch der Glaube an die kulturelle Entwicklungsfähigkeit des Menschen erschüttert worden (Kulturpessimismus).
© 2002 Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG
|
bringt einen das nicht wirklich weiter! Insbesondere der von mir grün gefärbte Abschnitt lässt mich ratloser zurück, als ich vor dem Lesen war.
Was also diskutieren hier im Forum? Gute Frage? Ich glaub aber, ich hab eine Idee, wie wärs, wenn wir die Überschrift des Forum erweitern um sämtliche Inhalte des Forums "Hobby & Reisen"? Ich denke, das gäbe eine Chance, hier über altägyptische Verütungssitten (Krokodilkot soll da eine Rolle gespielt haben
) genauso zu sprechen, wie über den neuen Schwarzenegger-Film, oder den Unsinn der Beschneidungsriten bei Mädchen in vielen Ländern Afrikas, oder die Internesucht des Filius, die sich auf seine schulischen Leistungen herbe auswirkt.
Ich könnte mir unter diesen Prämissen das Forum durchaus bunt vorstellen.