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Och, ne Zeit lang bin ich mit schöner Regelmäßigkeit umgezogen. Und da die Herrschaften ja die Daten vom Einwohnermeldeamt bekommen, dauerte es net lange, bis die ersten Briefe mit der Bitte um eine Spende für die notleidenden Künstler eintrudelten.
Da ich mich nicht befleissigt sah, darauf zu antworten, begann die Postflut langsam zu nerven. Der Ton der in unregelmäßigen Abständen eintreffenden Schreiben wurde allmählig rauher bis hin zu so furchteinflößenden Drohungen "Zwingen Sie uns nicht, weitere Schritte gegen Sie einzuleiten". Was das bedeuten sollte, erfuhr ich dann auch noch. Eines schönen Nachmittags stand er vor der Tür. Fast konnte er mein Klischee vom Blockwart erfüllen, nein, nur der abgegriffene Lederhut fehlte auf den letzten grauen Strähnen, die akurat über die Platte gekämmt waren.
Er zückte ein kleines Plastikkärtchen und bat um Einlass, um den nicht vorhandenen Fernseher zu inspizieren. Da meine Tür grundsätzlich fremden Männern über 40 verschlossen ist, und seien sie noch so sympathisch, verwehrte ich ihm die Sicht, und siehe da, ca. eine Woche später kamen sie zu zweit. Diesmal konnte ich sie in ihrer unauffälligen Art bereits zwei Meilen vorher wahrnehmen, und stellte flugs die Schelle ab. Sie sind dann noch ein oder zweimal (nicht rein-)gekommen, und dann bin ich auch schon wieder umgezogen, und die Postflut ging von neuem los.
Überwiegend nutze ich die von der GEZ gesponserten Angebote nur im Auto, vor allem wegen der aktuellen Staumeldungen und unaufdringlichen Moderatoren. Finde ich einfach besser als die Privatradios mit ihren super-duper-Gewinnspielen und "haben wir heute nicht wieder herrliches Wetter und ich bin so blond"-Moderatorinnen.
Und im Übrigen rauche ich lieber täglich eine Zigarette mehr, als der GEZ ihre Drückerkolonnen zu bezahlen.
lG
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