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12. June 2003, 08:37   #3
niceguy
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Beiträge: 231
So daneben lagst du gar nicht, aber 75 % Zustimmung bedeuten eben auch ein Viertel der Wähler sind gegen den Beitritt.

Von mir aus hätte ich die Osteuropaländer noch nicht in der EU gebraucht. Kein Rassismus, aber: offener Marktzugang bedeutet eben auch, noch mehr Billigarbeitsplätze, noch mehr Bau- und Schlachtkolonnen, noch mehr Billigstspediteure auch in DE zugange.

Macht das mal den vielen Arbeitslosen auf dem Bau, in den Schlachthöfen und den LKW-Fahrern klar (nur Beispiele!).

Eine wesentliche EU-Maxime lautet immer, Abbau von Handelsschranken und freier Marktzugang. Gleichzeitig wollen die EU-Kasper aber das BIER-Reinheitsgebot kippen, den Holländern (peet!) ihre Klompen von den Füssen reissen, den legalen Brennern von Obstbränden selbiges untersagen und sich in regionale Kulturangelegenheiten einmischen.

Die EU ist langsam wie ein Moloch, der sich alles aneignet und jedem alles vorschreiben will und nur den internationalen Großkonzernen eine freie Bahn verschafft. Wem soll es nützen, wenn lokale und regionale Klein- und mittelständische Betrieb immer mehr unter Druck geraten durch diese Konzerne? Jeder Staat in der EU hat seine eigene Kultur und eigene Ausprägungen. Weshalb soll das alles nivelliert werden?

Elektronik und Computer werden immer billiger. Erhalten die HErsteller und Händler deshalb vielleicht Subventionen, wie Millionen von Bauern in der EU? Da wird auf Deibel komm raus produziert mit EU-Geldhilfe um es mit weiteren Hilfen zu vernichten oder billigst nach irgendwo zu verscherbeln.

Nö danke.

Für mich selber habe ich die EU immer gutgeheißen und akzeptiert, dass Deutschland Jahrzehnte der Zahlmeister war. Das sah ich als bezahlbaren Preis für dauerhaften Frieden in Europa. Kein EU-Land hat je gegen ein anderes Bündnismitglied nach dem WW-2 Krieg geführt. So lange war es in Mitteleuropa (abgesehen von innerstaatlichen Problemen, wie Baskenland, Nordirland etc.) noch nie friedlich.

Aber langsam, wie gesagt, treibt die EU-Eurokratie skurile Blüten.

Während in DE ein Friseur fürs Haarefärben einen Meistertitel braucht, obschon in jedem Drogeriemarkt Dutzende Produkte zur Selbstanwendung angeboten werden, kann der niederländische Kollege dies in DE (wohlgemerkt) auch ohne Meistertitel problemlos machen. Ein Witz!
So siehts es bei den meisten Handwerksberufen aus.