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15. June 2003, 22:07   #5
niceguy
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Zitat:
Zitat von Herr Korrekt
...Nicht umsonst müssen alle europäischen Bananen einen gewissen Krümmungsgrad aufweisen ...
In diesem Zitat von Dir steckt die ganze Wahrheit der EU.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass die US-Amis aus Texas sich mit denen aus Ohio gleich sehen? Höchstens, wenn es um deren geliebten Patriotismus nach aussen hin geht. Die USA sind da kein Vorbild, dass sich anszustreben lohnt.

Ich finde es gut, dass die EU auch für Frieden zwischen den Staaten sorgt, deshalb will ich aber meine Identität als Deutscher nicht aufgeben. Es ist aber zum einen völlig verkehrt, Staaten die in sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht weit hinter unsere Entwicklung liegen, gleichgestellt aufzunehmen, um den gemeinsamen Markt, vor allem den Arbeitsmarkt, mit Billigstlohnangeboten zu überschwemmen. Klar nützt es diesen Staaten in ihrer Entwicklung des Bruttosozialprodukts, unserer aber in gleichem Maße nicht!

Zum anderen ist eine Gleichschaltung auf leerem, eurokratischem Niveau, das letzte was erstrebenswert sein darf. Ich liebe Paella, Pizza, Linsen mit Spätzle, ein Entrecôte und holländischen Käse. Ich liebe genau deshalb auch die unterschiedlichen Länder mit ihren Regionen und Mentalitäten.

Die Eurokratie-Fuzzies in Brüssel und Strassburg produzieren dagegen mehr Mist auf Papier wie eine ganze Legebatterie an Hühnerkacke.

Muss deutsches Bier Chemiepampe enthalten, nur damit andere Groß-Bierkonzerne, die mehr den Profit im Auge haben als den Genuss des Konsumenten, ungestörter ihre Pisse verkaufen können? Müssen überall in EU-Europa die gleichen kulturellen Ansätze gelten? Müssen die Holländer auf ihre Klompen verzichten, nur weil sie in irgendeine EU-Normregel nicht passen? Muss ich eine geschmacklose Tomate oder einen entsprechenden Apfel als Handelsklasse 1 kaufen, nur weil die schmackhaften Tomaten aus herkömmlicher Produktion oder die Äpfel althergebrachter Sorten aus Streuobstwiesen zu klein im Durchmesser der EU-Normisten sind?

NEIN, DANKE! lautet meine klare Aussage dazu.

Die EU soll nach aussen und innen hin sich für die Angelegenheiten der EU und ihrer Bewohner stark machen, nicht aber für die Belange der Großkonzerne und die Finger lassen von regionalen Unterschieden.