Thema: Gouvernator
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7. August 2003, 10:55   #1
tschubbl
 
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Gouvernator

"Politiker betrügen, fummeln herum und versagen"

Nun also doch: Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger will Gouverneur von Kalifornien werden. In der "Tonight Show" verkündete der gebürtige Österreicher, bei den Wahlen am 7. Oktober für die Republikaner kandidieren zu wollen. Er werde "aufräumen" und den Westküstenstaat wieder auf Vordermann bringen, versprach er.
Video: "Arnie" kandidiert Modem/ISDN | TDSL

"Davis hat schrecklich versagt"
"Die Politiker betrügen, fummeln herum und versagen", sagte der 56-Jährige in der Show von Star-Talker Jay Leno. Kalifornien befinde sich in einer tiefen Krise und der amtierende Gouverneur Gray Davis habe "schrecklich versagt". Der Demokrat müsse abgelöst werden. "Deswegen kandidiere ich als Gouverneur", so Schwarzenegger.

Genügend Geld für den Wahlkampf
Die Ankündigung kam überraschend - in den vergangenen Tagen hatte es aus Schwarzeneggers Umfeld geheißen, der "Terminator"-Darsteller werde nicht kandidieren. Nicht zuletzt seiner Frau Maria Shriever wird nachgesagt, sie stehe "Arnies" Polit-Ambitionen skeptisch gegenüber und fürchte um das Privatleben der Familie. Die beiden haben vier Kinder. Shriver habe ihm aber versichert, hinter ihm zu stehen - egal welche Entscheidung er treffe, sagte Schwarzenegger.

"Politiker sorgen für Verdruss"
Es sei die schwerste Entscheidung seines Lebens gewesen. Er sehe es aber als "seine Pflicht", ins Rennen zu gehen. Die Menschen seien ihrer Politiker überdrüssig, erklärte der frühere Mister Universum. Er wird schon seit längerem gedrängt, bei der Gouverneurswahl für die Republikaner ins Rennen zu gehen. Finanzieren will der Schauspieler den kurzen Wahlkampf aus eigenen Mitteln. Er brauche kein Geld von Interessenverbänden, da er genügend Geld habe, sagte er.

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Kalifornien in der Wirtschaftskrise
Die Chancen Schwarzeneggers, die Wahl zu gewinnen, stehen nicht schlecht: Der amtierende Gouverneur Davis leidet unter katastrophalen Umfragewerten. Nur 20 Prozent der 35 Millionen Kalifornier stehen hinter dem unbeliebten Demokraten. Ihm wird die heftige Wirtschaftskrise der fünftgrößten Volkswirtschaft der Welt angekreidet. Das Haushaltsdefizit kletterte auf 38 Milliarden Dollar. Hinzu kommt eine Energiekrise, die mit zahlreichen Unterbrechungen der Stromversorgung die Kalifornier verärgerte.

Davis muss sich Abwahl stellen
Davis war erst vor einem Jahr gewählt worden, muss sich nun aber gegen ein ungewöhnliches Abwahl-Begeheren wehren. 1,3 Millionen Kalifornier hatten per Unterschrift vorgezogene Neuwahlen durchgesetzt. Sollte Davis bei diesem so genannten "Recall" abgewählt werden, bestimmen die Wähler aus dem Kreis der Bewerber direkt einen Nachfolger.

"Recall" in Kalifornien Gouverneur soll abtreten

Aussichtsreich im Rennen
Zahlreiche Republikaner und sogar einige Demokraten glauben, dass Schwarzenegger aufgrund seiner Popularität, seiner finanziellen Ressourcen und seiner moderaten politischen Sichtweisen schlagartig zum wichtigsten Kandidaten in dem Rennen geworden ist. Hinzu kommt: Als politischer Außenseiter wird der Schauspieler nicht mit der kalifornischen Haushaltsmisere in Verbindung gebracht. Umfragen zufolge sind die Bürger angesichts der Krise sowohl von demokratischen als auch republikanischen Spitzenpolitikern enttäuscht.

Schillernde Kandidaten
Neben Schwarzenegger haben bereits 300 meist aussichtslose Bewerber ihre Kandidatur angemeldet - darunter zahlreiche Politiker und auch ungewöhnliche Kandidaten wie der Porno-König und Herausgeber des "Hustler"-Magazins, Larry Flint. Kandidieren darf, wer 65 Unterschriften sammelt und 3500 Dollar bezahlt. Davis ist seit Bestehen der USA erst der zweite Gouverneur, der sich dem "Recall" stellen muss. Der erste Fall liegt 80 Jahre zurück.

Vorbild Reagan
Amerika habe ihn mit offenen Armen empfangen und ihm eine Chance gegeben, seine Träume zu erfüllen, schwärmte Schwarzenegger. In die Fußstapfen seines großen Vorbildes und Schauspieler-Kollegen Ronald Reagan kann der Einwanderer allerdings nicht treten: Schwarzenegger ist erst seit 1983 US-Staatsbürger. Präsident aber dürfen nur Amerikaner werden, die auch als solche geboren wurde.

Quelle

Es wäre für Arni,die Krönung einer beispiellosen Karriere.
Aktion