Thema: Mittelmeer
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11. August 2003, 12:58   #4
wildkatze012000
 
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Kalabrien
Die Sonneninsel mit den vielen Gesichtern.



Länderinformationen zu Kalabrien

Immer noch prägt der Appenin, der im Norden Italiens, am Ligurischen Meer, seine Massive aufbaut, in Mittelitalien einen Bogen zur Adria schlägt und sich hier wieder gen Westen richtet, die Landschaft dieser südlichsten Region italienischen Festlandes. 250 Km erstreckt sie sich von der im Norden gelegenen Region Lukaniens, bildet bis zum Zipfel des italienischen Stiefels eine Halbinsel. Umgeben vom Tyrrhenischen Meer im Westen und vom Ionischen Meer im Süden und Osten. Im Norden das "Pollino Massiv", die natürliche Grenze zu Lukanien, dichte Wälder erschweren den Weg, im Osten das mächtige Silagebirge am Ionischen Meer, weite Weiden und unendliche Ausblicke präsentieren sich hier. Der südlichste Punkt Kalabriens bildet der Aspromonte, ein "herber, rauher Berg", bedeckt von Buchen-, Kiefer- und Kastanienwäldern, seine Felsen ragen in das Ionische Meer hinab. Auf der Autobahn durchkreuzt man inzwischen die Region nach Reggio di Calabria, der Hauptstadt der Region im Süden, von der man nach Sizilien übersetzt. Im Zug fliegt man an der traumhaften Küste, auf halber Höhe zwischen Meer und Fels entlang. Die Bevölkerung lebt vornehmlich von Feigen-, Weizen-, Olivenanbau und der Weidewirtschaft. Die Industrialisierung fand hier kaum statt. Kalabresische Feudalherren riefen im 14. Jahrhundert Arbeitskräfte aus Piemont, Waldenser kamen und gründeten im Nordwesten neben vielen anderen Ortschaften "Guardia Piemontese", einen Aussichtspunkt und Wachturm über das Tyrrhenische Meer. Cosenza, im Zentrum Kalabriens, ist Handelszentrum für sein "Crati-Tal", das "Castello Svevo", benannt nach den schwäbischen Hohenstauferkönigen, lockt viele Reisende und die rötliche Sandstein-Kathedrale bietet ihm ein wunderschönes Bild. Catanzaro, am ionischen Meer, also im Osten, gelegen wurde gegründet von den Byzantinern, die sich hier auf der Flucht vor der Malariaepedemie, die in ihrer Heimat wütete, niederließen. Die Stadt war zu Zeiten Karl V. berühmt für die Seidenkunst In Tiriolo wurden Stickereien und Spitzen hergestellt, noch heute kann man den einen oder anderen mit den leuchtend farbene Trachten bewundern.