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15. August 2003, 10:50   #6
Eyewitness
 
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Unwahrscheinlich!

Man sollte eher daran denken, wie sehr die Kosten explodiert sind bei den Filmen. Wer heute 20 Mio. für den Film ausgibt und dann nochmal 20 Mio. für das Marketing ausgeben muß, damit den Film überhaupt jemand schaut, hat offensichtlich etwas falsch gemacht.

Und ganz nebenbei: in der letzten Zeit mal ins Kino gegangen? Mal die Preise gesehen, die sich seit Jahren so langsam nach oben gesetzt haben? Das kommt nicht durchs Schwarzbrennen oder Raubkopieren. Die Filmproduzenten werden langsam unverschämt. Es ist das total miserable Management und die Unfähigkeit der Produzenten, überhaupt vernünftige Ware herzustellen, die die Leute dazu treibt, die verdammt hohen Preise einfach zu ignorieren und sich die Ware lieber umsonst aus dem Netz zu holen.

Und die Industrie fördert dieses Verhalten ja schließlich noch. Anstatt den Zahn der Zeit endlich zu erkennen und die Filme selber gegen Entgelt online zur Verfügung zu stellen, werden die Preise noch weiter nach oben gedreht. Lediglich Apple war schlau genug, einen Onlinestore zu entwickeln.

Es ist schon peinlich, wenn es die Industrie nur fertig bringt, ihre eigenen Kunden (und damit ihre Lebensgrundlage) zu beschimpfen, zu beleidigen und zu verklagen, weil sie nicht mehr auf die althergebrachte Art und Weise einkaufen, anstatt sich den neuen Zeiten anzupassen und endlich den Leuten das zur Verfügung stellen, was sie wollen.

Und in der Hinsicht finde ich es gar nicht schlimm, daß die Herstellerfirmen Schaden durch die Raubkopien nehmen. Vielleicht hilft nur der Druck, daß die Hersteller sich endlich mal hinsetzen und anfangen, klare Gedanken zu fassen.