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15. August 2003, 11:09   #8
Eyewitness
 
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Naja, das ist aber auch eine Milchmädchenrechnung, die da gerne angestellt wird. Wenn z.B. gesagt wird, die Nutzer laden sich in der Woche 50.000 mal einen Film herunter, der normalerweise 20 Euro kostet, dann würden die Firmen deswegen 1.000.000. Euro weniger Umsatz machen, dann ist das totaler Schwachsinn. Denn nur weil sich jemand einen Film herunterlädt, heißt das nicht, daß er sich den Film kaufen würde, wenn er ihn nicht runterladen könnte.

Man muß das ganze also auf das mögliche Kaufpotential runterrechnen, und da bleiben von den 1.000.000 Euro vielleicht 100.000 Euro übrig. Vielleicht! Wahrscheinlich ist es noch weniger. Daher glaube ich kaum, daß der Verlust wirklich nennenswert ist. Ganz nebenbei kaufen die Leute ja trotzdem noch Original DVD's und Videos, weil die ganz gerne bestimmte Sachen auf dem Schrank stehen haben wollen.

Viel wichtiger ist allerdings: Wenn der Schaden durch Raubkopien wirklich so immens wäre, wie es die Industrie behauptet, wie um alles in der Welt ist die Filmindustrie dann nicht vor 20 Jahren pleite gegangen, als die Videorecorder auf den Markt kamen und die Videokopien um sich schlugen? Nach deren Theorie dürfte es heute keine Filmindustrie mehr geben. Aber die Videokopien haben der Filmindustrie kaum geschadet. Durch das Kopieren von DVD's soll es aber jetzt auf einmal ganz schlimm werden?

Naja, irgendwie fehlt es mir da an gewisser Glaubwürdigkeit der Argumente.

Ich persönlich würde ja auch zahlen, wenn es entsprechende Downloadangebote gäbe, aber solange es die nicht gibt, gibt es auch kein Geld. Und ich gebe keine 25 Euro für eine lausige DVD aus. Das sind immerhin schon zwei Kinobesuche. (ja, so schweineteuer ist das mittlerweile)