Am Sumpf? Nee, aber unter einem riesigen Weintraubenstock. Nun war Maggis Sippe letzte Woche in ihrem Privatwohnsitz in der Karibik, und musste die heranreifenden Weintrauben ihrem Schicksal überlassen - aber nicht ganz. Mein Vater schmückte die Weintrauben rundherum mit einem grünen Netz, das neugierige Amseln abhalten sollte.
Die Befürchtungen meiner Mutter, bei unser Wiederankunft würden sich einige, von Maden zerfressene Amselleichen finden, die bei dem Versuch, an unsere Weintrauben zu kommen, ihr Leben ließen, bewahrheiteten sich zwar nicht. Dafür sind die Weintrauben zerdrückt, und die Trauben von Wespen sitzen um Trauben von Weinbeeren. Glücklicherweise nennen wir in unserem Garten auch eine eingefangene Hornisse unser Eigen, die die Wespenpopulation klein halten soll - mit mäßigem Erfolg.
Übrigens erklärte ein ergrauter, schnauzbärtiger Botaniker im RTL'schen Fernsehen diese Massen von Wespen so: Durch den trockenen (!) und warmen (!) Winter überlebten besonders viele von den bei der Paarung heißbegehrten Wespenköniginnen. Bei normalen Wintern würden viele der blaublütigen Tiere durch diverse Pilzkrankheiten sterben. Durch das Klima dieses Jahr wäre das aber nicht der Fall gewesen, und die Folge sind Wespenplagen.
Vielleicht ist es auch eine Plage Gottes, Schröder sollte die Israeliten ziehen lassen.
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