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1. September 2003, 09:44   #16
jupp11
 
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Nee Tiramisu,

seinerzeit, wurden Leute in Indonesien entführt. Und zwar von den Phillipinen aus. Die hatten mit Abenteuerurlaub überhaupt nichts am Hut, sondern wurden aus ihren gemieteten Häusern dort verschleppt.

Ob nun Lösegeld bezahlt wird, oder nicht, ist die Angelegenheit der Regierung. Darüber lässt sich trefflich streiten. Ich bin ebenfalls gegen eine Zahlung von Lösegeld. Eine ganz andere Sache ist es, den Geiseln die Kosten der Aktion aufzubrummen.

Algerien war bisher (und ist wohl bis heut nicht) auf der Liste der Länder, in die eine Einreise als gefährlich deklariert ist.

Es geht auch mehr um Grundsätze, als um diesen Einzelfall. Soll der Staat sich um Leute kümmern, die im Ausland - wo auch immer - Opfer von Verbrechen geworden sind. Und ein Verbrechen ist eine Entführung in Algerien oder dem Jemen genauso, wie in Frankreich oder Deutschland.

Wo sind denn da die Grenzen zu ziehen? Wenn jemand aus Deutschland nach Österreich entführt wird, werden ihm dann die Telefongebühren, der Telefonate, die die Ermittlungsbehörden der beiden Länder miteinander führen berechnet? Oder stellt Österreich der Bundesrepublik eine offizielle Rechnung für geleistete Hilfsdienste aus - oder umgekehrt?

Bleibt mal auf dem Teppich.

Nachweislich ist es wesentlich gefährlicher, Nachts um halb eins über die Reeperbahn zu spazieren oder sich am Bahnhof Zoo in Berlin aufzuhalten, als in der Eifel zur gleichen Zeit um ein Maar zu spazieren. Also könnte ich mich auf den Standpunkt stellen, dass die Leute eben selbst schuld sind, die sich in derart gefährlichen Gebieten aufhalten.

Hier wird so getan, als würden Leute, die nach Algerien oder sonstwo fahren um einen Abenteuerurlaub oder eine Bildungsreise zu unternehmen, mit einem Plakat durch die Gegend laufen "Bitte entführt mich".

Was ein Quatsch.