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23. September 2003, 14:40   #1
Glühwürmchen
 
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Arbeitslosenpolitik

Die ständig steigenden Arbeitslosenzahlen haben unsere Politiker mal wieder kräftig im Topf rühren lassen.

Zitat:
Langzeitarbeitslose sollen nach den Reformentwürfen von Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) künftig eine pauschalierte Grundsicherung von 345 Euro monatlich im Westen und 331 Euro im Osten erhalten. Sie sollen künftig "jede zumutbare" Arbeit annehmen müssen. Wer einen angebotenen Job ablehnt, den kann dies teuer zu stehen kommen: 30 Prozent der Grundsicherung soll das Arbeitsamt kürzen dürfen - etwa 100 Euro.
Zugegeben, es gibt sicher einige Leute, die von Beruf arbeitslos sind und somit faul auf den Taschen der Gesellschaft liegen.
Von denen möchte ich aber gar nicht schreiben, da dieses keine Debatte über Schmarotzer werden soll.

Ich möchte die ins Auge fassen, die Aufgrund ihres Alters, Ausbildung etc. zu den (Langzeit)-Arbeitslosen zählen.
Bisher galt doch, dass man nur in den erlernten Beruf vermittelt werden durfte und auch nur zu den gleichen Konditionen wie zuvor.

Noch verständlich finde ich die Einstellung, dass man keinen Job annimmt, der weit unter dem früheren Entgelt liegt und sogar unter dem Arbeitslosengeld.
Sollte man, aus welchem Grund auch immer, dann wieder arbeitslos werden, wird das zum Leben zur Verfügung stehende Geld ja immer weniger.

Das hieß bisher:
Entweder einen gleichwertigen Job oder Arbeitslosengeld.

Was ich jedoch schon mehrfach versucht habe an den Mann zu bringen ist folgender Vorschlag:

Jeder "zumutbare/gleichwertige" Job muss nach 1jähriger Arbeitslosigkeit angenommen werden.
Die Differenz des Gehaltes vorher/nachher wird vom Arbeitsamt aufgestockt.

Das hieße:
Weniger Arbeitslose und mit Sicherheit auch weniger Ausgaben durch den Staat.
Vielleicht würden ja auch noch die AG dadurch ermuntert eine weitere Stelle zur Verfügung zu stellen, wenn dafür nicht so viel Gehalt abverlangt würde.

Die Gefahr dabei:
Das die AG weniger Leute zum Normaltarif einstellen, da sie ja auch günstigere Angestellte haben können.


Was meint Ihr?