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3. October 2003, 18:44   #6
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Ich seh schon, Du magst auch Weisheiten?!
Man kann sich immer die passende raussuchen, denn sie sind so wundervoll gegensätzlich

Seit ich ein gewisses Alter erreicht habe *räusper*, gibt es für mich 2 wirklich gute Sprüche

Nur wer morgens zerknittert ist, kann sich tagsüber entfalten.

Ich werde nicht immer älter, ich werde immer besser


Die 13 scheint irgendwie eine magische Zahl zu sein. Man will die Rechte des Erwachsenen und die Pflichten eines Kindes. Irgendwo dazwischen hängt man und weiß nicht, was man nun ist.
Eine schlimme Zeit, wenn ich zurückdenke, und doch hilft sie mir dabei meinen nun 13jährigen Sohn zu verstehen. Wobei ich anmerken muss, dass Jungs in dem Alter bei weitem nicht so ätzend sind wie die Mädels.
Im Gegensatz zu den heutigen Buxen, die irgendwo zwischen Oberschenkel und Kniescheibe sitzen und wo ich das Gefühl habe, das jeden Moment der Pöppes naggisch vorblitzt, habe ich damal knallenge Jeans getragen, die natürlich auch vollkommen ausgewaschen sein mussten und am Beinende ausgefranselt. Jeder Riss musste mit einem Flicken besetzt werden. Dadrüber passte sich ein kariertes Hemd dem Look an, das flatternd saß. Eigentlich viel besser für all die Figuren, die es nunmal gibt.
Lehrer waren eh alle nur gegen uns und die Eltern sowieso.
Die kapierten einfach nicht, dass dieses Outfit absolut geil ist, ohje, geil war ein böses Wort, und einzigartig (auch wenn alle so rumliefen)
Protest gegen alles, was uns in unserer "selbsterkannten" Lebensqualität beschränkte.
Natürlich hatte ich damals auch Kontakt zu den Leuten, die dieses Leben nur dann wirklich erlebten, wenn sie sich bekifften. Nur ich hatte "Glück", das diese Typen trotzdem wussten, dass das nicht die Lösung ist und mich dabei immer ausgeschlossen haben.
Gott, war ich sauer.
Mein Glück war auch, dass meine Mutter zu mir hielt, trotz Ihrem Gemeckere immer für mich da war. Jesses, die alte Dame, damals 54 Jahre, wusste doch gar nichts von Drogen etc. Sie informierte sich trotzdem, denn Sie wollte nicht, dass ich mal "so" ende.
In einer Aufklärungssendung sah Sie, dass man für Heroin Teelöffel benötigt. Klar fiel Ihr dann auf, das diese sich bei uns minimierten und schon schaute sie meine Armbeugen an um zu sehen, ob ich "spritze".
Was fand ich das damals lächerlich - was liebe ich Sie heute dafür...

Ich sehe das Problem der Jugend nicht in ihnen selber, ich sehe es im Verstand der Eltern.