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12. November 2003, 08:45   #1
Eyewitness
 
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Meinungsfreiheit im Tätervolk

Nun ist es wohl schon lange beschlossen. Hohmann wird am Freitag von der Fraktion ausgeschlossen. Nur die Frage bleibt: weswegen eigentlich?

Er hat in einer Rede zum 3.Oktober eine sachlich falsche These benutzt. Es stimmte nicht, dass "viele" (wie auch immer dieser Begriff zu definieren sein mag) Juden in der Zeit der Revolution am Massenmord der Bolschewisten beteilgt waren. Es ist richtig, dass unter den Bolschewisten Juden dabei waren. Sogar eine ausreichende Menge, dass selbst Stalin sie als Bedrohung ansah und liquidieren ließ.

Was hat Hohmann gemacht? Er hat diesen Fakt erwähnt, leider dabei ein bißchen verfälscht und dann dargestellt, dass kein Volk nur ein "Opfervolk" sein kann, sondern auch immer ein "Tätervolk" ist. So unglücklich die Begriffe auf den ersten Blick scheinen mögen, so bildlich sprechend sind sie dann trotzdem und machen es jedem leicht verständlich.

Wenn man Hohmanns Rede komplett liest und nicht nur die veröffentlichten Auszüge, dann merkt man recht schnell, dass er seine Worte mit bedacht gewählt hat und sich der möglichen Reaktionen durchaus bewusst war. Er war sich des Risikos seiner Rede bewusst und wollte doch nur eins erreichen, den viel berühmten Schlussstrich unter eine endlose Debatte....der deutschen Schuld.

An Hohmanns Rede gibt es nichts verwerfliches, mit Ausnahme seiner historischen Ungenauigkeit. Sein einziger Fehler war, dass er seine Meinung geäußert hat, die eine negative Komponente bezüglich der Juden enthielt. (Dies relativierte er aber noch in seiner Rede) Leider ist es in Deutschland nicht möglich, in dieser Hinsicht seine Meinung frei zu äußern. Zu viele Scheinheilige Moralapostel schreien sofort auf, auch wenn es gar keine Feindschaft gibt....