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16. November 2003, 20:08   #1
Maggi
 
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„Dufte Kommunikation“

Heute: Der HeringScreenshoot
Das ist die absolut prima Sache am Hering: Er schmeckt nicht nur gut (was ich allerdings nicht beurteilen kann, da er mir nicht schmeckt), nein, er gehört auch zu den essbaren Fischarten, die nicht vom Aussterben bedroht sind.
Dass zu einem Fischessen aber auch eine ganze Menge Hygiene gehört, ist sowieso klar. Schon seit Äonen wird überliefert, dass Fische am Besten abgewaschen werden sollten, bevor sie auf dem heimischen Teller landen. Nun haben Forscher auch den Grund dafür herausgefunden:

Heringe unterhalten sich nämlich auf eine besondere Art und Weise, wie sie bisher bei keinem anderen Fisch entdeckt wurde: Mit Hilfe der Schwimmblase des Fisches erzeugt der Hering des Pazifiks eine Luftblase im Darm, die eine bestimmte Frequenz innehat. Diese liegt im Bereich zwischen 1,7 bis 22 KHz und erstreckt sich somit über mehrere Oktaven. Dabei lassen sie die Töne in einer Länge bis über 7 Sekunden entweichen.

Zunächst hatten die Wissenschaftler vermutet, dass die Töne auf fehlgeleitete Verdauungsgase zurückgehen, die vom Darm in die Schwimmblase gelangen. Videoaufnahmen zeigten jedoch in Übereinstimmung mit den Tönen aufsteigende Blasen im Bereich des Analtraktes. Die seltsamen Lautäußerungen waren umso häufiger zu hören, je mehr Heringe die Forscher in ihrem Versuchsaquarium versammelten. Die Fürze, glauben die Forscher, könnten den Fischen besonders nachts zur Kommunikation im Schwarm dienen.