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22. November 2003, 00:49   #16
Mandy Sue
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Registriert seit: June 2002
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Na, na Ben-99. Hingerotze Worte?
Sehe ich in meinem Fall nicht so!!

Volkes Stimme, die einige wenige immer für sich in Anspruch nehmen, spricht manchmal wirres Zeug. Dahinter verbergen sich oft nur Unsicherheit und ein Gefühl von Ungerechtigkeit.

Doch zurück zum Mahnmal. Auch wenn die Stelen aufrütteln sollen durch ihr 'unangenehmes' Äußeres, so glaube ich auch weiterhin nicht daran, dass diejenigen, die sich nicht mit dem Thema Holocaust bis dato befasst haben, es dadurch machen werden, noch dass Neo-Faschos innehalten und beginnen werrden nachzudenken. Nur diejenigen, die sowieso schon eine kritische Haltung zu den Verbrechen des Dritten Reiches haben, werden das Mahnmal verinnerlichen (wenigstens ein Teil davon). Doch macht es Sinn, eben für diese Gruppe das Mahnmal zu errichten? Ich denke nicht.

Aufklärung muss schon viel früher und gezielter beginnen. Wenn man zum Vergleich die heutigen Islamfanatiker sieht, so haben die Aufwiegler und Vordenker der Islamisten den größten Zulauf bei 15- bis 25-Jährigen Männlichen, vorwiegend Unterpriviligierten mit schlechter oder keiner Schulbildung. Dort fällt der gepredigte Hass auf fruchtbaren Boden.

Deshalb muss es für uns wichtig sein, die Jugend heute frühzeitig und erzieherisch aufzuklären. Nicht nur die Schule selbst (Unterricht), auch die Eltern und der Staat selbst sind hier in der Verantwortung. Gewaltprävention, Streitschlichterprojekte der Schulen und Informationsstellen (eben wie das ehem. KZ Dachau) sind hier wirkungsvoller als jedes Mahnmal abstrakter Prägung. Mahmale dagegen sind immer gut für politisch-öffentliche Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen.

Man sollte als Staat daher nicht nur überteuerte Mahnmale bauen, sondern auch die vorbeugende Jugendarbeit kräftig unterstützen, anstatt hier massiv Stellen zu streichen. Dieses Geld wäre wirklich sinnvoll investiert, nach meiner bescheidenen Meinung.