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26. November 2003, 00:54   #17
Shadow
 
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Zitat:
Zitat von Akareyon
Das Thema ist zu wichtig und ernst, als daß du es für dein Ego mißbrauchen solltest, Shadow.
wenn nicht mein ego, wer sollte dann für mich sprechen. ich vertrete hier keine gruppierung und mein ego pfleg ich, dass ist mir wichtig. ausserdem, ist meine aussage eine tatsache und nicht weniger ego, als eine selbstdarstellung, die bei näherer betrachtung, als solche nicht haltbar ist.

sind nicht aussagen, wie (sinngemäss): "als ich im fragealter war, habe ich meine chancen auf wahrheitsfindung genutzt und gefragt, aber heute bin ich eher am umschalten, wenn solche themen im fernsehen gezeigt werden" änlich derer, die angeprangert werden, dass unsere grosseltern weggeschaut haben, als es um das gleiche thema ging. sicher haben sie gewusst, was passiert, aber man darf auch nicht die angst vergessen, dass einem dasselbe schicksal ereilen könnte, wenn man sich dagegen auflehnt.
wer gibt leuten wie ben99 das recht, zu sagen meine grosseltern sind weggucker, und rückgratlose menschen? seinen grosseltern doch dann sicher auch (ich denke, er hat es auch so gemeint) nur, hat er seine grosseltern nicht geliebt? in den arm genommen? waren sie plötzlich weniger wert, weil sie damals angst um ihr eigenes leben haben mussten? solche aussagen regen mich einfach auf, weil hinten und vorne nichts dran sein kann.

generell, man kann nicht alles verteufeln, und sich den dogmen der gesellschaftlichen korrektheit anschliessen, nur um politisch sauber dazu stehen. für mich ist das einfach ein ablenken vom eigenen dreck am stecken, in dem man auf andere zeigt und vergisst, sich selbst dabei zu erwähnen. wobei ich derzeit nicht weiss, welches die gesellschaftlich korrekte seite in dem fall ist.
da ich aber bei diesem thema, über verschwendung und sinn und unsinn solcher aktionen sinniere, denke ich, ich stehe auf der falschen seite der öffentlichen sicht der dinge. nur, wenn die "eine" seite mit uralten, immer wiederkehrenden argument jongliert, dann fallen wir akut in einen zeit zurück, wo contraproduktive äusserungen geahndet wurden. ich lass mir nicht den mund verbieten, weil ich eine andere meinung zu einem thema habe, die sich auch nicht ändert, wenn ich wortgewaltig niedergeredet werden soll.

wie bereits erwähnt, ich sage nicht, dass wir kein(e) mahnmal(e)brauchen und sicher brauchen wir dann und wann, einen arschtritt, der uns an unsere geschichte erinnert. ich sagte, wir haben mahnmale genug und wir brauchen nicht einen weiteren, mit hakenkreuzen und graffitiverschmierten zeigefinger der uns den weg in die geschichte weisen soll.
dabei geht es nicht um das aussehen oder die darstellung des mahnmals und von wem, oder wem nicht gebaut und realisiert wird.
so wie deutschland, dieser religionsgemeinschaft in den hintern kriechen soll, scheint es mir so, als soll uns eine latente schuld aufgebürdet werden. einem deutschen moderator, der sich solche ausrutscher wie freidmann geleistet hätte, der wäre für jahre aus der medienlandschaft verschwunden. was mach paolo pinkel, so anders, oder sagen wir besser, als andere, dass er schon wieder duch die intellektuellen talkshows turnt?
er hat einen bonus, weil er jude ist und wir deutschen ihm das alles schnellstens zu verzeihen haben, weil unsere grosseltern schuld am unglück der juden sind und dieser ausrutscher dagegen ein lüftchen im sturm der geschichte ist.
Anmerkung. wobei mir persönlich wurscht ist, wer sich duch deutschlands betten hurt, oder sich eine dröhnung verpasst. solange er seinen job beherrscht und seinen taten mit seinen worten vereinbar sind, solange sind wir alle menschen. jeder macht fehler. ben, ich, paolo, unsere grosseltern, doch irgendwann hat man sich entschuldigt und gesühnt und dann muss es gut sein. denn wenn wir für die verbrechen unserer eltern und/oder grosseltern immer noch verantwortlich sind, müssen auch die kinder/enkel von mördern, kinderschändern etc. sofort ins gefängnis um die schuld ihrer vorfahren mit/ab-zutragen.