Zitat:
ich hoffe, es ist nun klarer rüber gekommen ... ?
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… mach’ Dir keine voreiligen Hoffnungen, Tiramisu. Denn was Du sehr richtig geschildert hast, habe ich auch schon so oft mit Engelsgeduld zu erklären versucht. Allerdings fast immer vergeblich.
Egal, was sachkundige Gerichtspsychologen und Scheidungsanwälte aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung sagen oder ob man einige der schlimmsten Fälle sogar selbst recherchiert hat: Die meisten Leute wollen so etwas einfach nicht hören, weil Pädophilie, Geschwister-Liebe oder ähnlich „Perverses“ nun mal die letzten Tabus in unserer längst kaputten Geil-Gesellschaft darstellen, an die sich die meisten Spießer so fest klammern wie ein zwanghaft Masturbierender sein letztes Porno-Heft behütet.
Das sind ganz einfach die Bereiche, bei denen noch immer bei vielen Leuten der Verstand aussetzt, weil ihr Gehirn derart durch Vorurteile verstopft ist, die man ihnen jahrelang an den Stammtischen und auf den Titel-Seiten der Boulevard-Blätter eingetrichtert hat.
Dümmlich wichtigtuerische Kindergärtnerinnen? Rachsüchtige Ex-Ehefrauen? Geldgeile Erpresser? Natürlich gibt es so etwas nicht. Denn wir wollen uns doch nicht das schöne Klischee kaputt machen, daß Kinder angeblich so „rein“ und „unschuldig“ sind, so daß sie natürlich niemals lügen und schon gar nicht einen Text auswendig lernen könnten, der ihnen von ihrer gestörten Mutter vorher für die Verhandlung aufgeschrieben worden ist.
Daß auch in Deutschland schon viele unschuldige Väter durch falschen Verdacht ihre Wohnung, ihren Job, ihre Kinder und überhaupt ihre ganze Existenz und dadurch auch ihren Lebensmut verloren haben, stört die Masse der dummen Nachplapperer natürlich nicht.
Und hier auf unseren Boards ist es nicht anders: Lieber posten sie einfältige kitschige Gedichte über das Leid dieser Kinder, anstatt sich in Diskussionen auch mal den Argumenten von Leuten zu stellen, die sich ein bißchen besser mit dem schwierigen Thema auskennen.
Aber so ein paar wirkungsvolle Tränen auf einem billigen per Copy + Paste hingerotztem Büttenblatt mit Lore-Roman-Lyrik kommt natürlich bei der denkfaulen „Betroffenheits“-Fraktion, deren Mitglieder nur die Farben Schwarz und Weiß kennen, viel besser an, als wenn man sie zwingt, auch mal ihr Gehirn für die schwierigeren Grautöne einzuschalten.
Gruß Ben