Einzelnen Beitrag anzeigen
18. December 2003, 16:31   #15
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Cindy, ich schliesse mich schlicht der Definition in den Lexika an und würde zunächst mal asozial einfach wertfrei sehen. Und erst danach kommen wir zu Verhaltensweisen, die wir so nennen könnten.

Demnach sind Menschen asozial (= nicht sozial), die unfähig sind, in einer menschlichen Gemeinschaft zu leben, bzw. diese durch ihr Verhalten schädigen.

Ob nun mein Nachbar mit seinen Genossen vormittags sein Bier trinkt, ist mir schlicht schnuppe. Wenn er allerdings pupst wenn er mit mir im Fahrstuhl fährt, halte ich diese Verhaltensweise für asozial.

In diesem Sinne sind Verbrechen an sich, und Verbrecher (solange es die Tat betrifft) also asozial.

Jemand, der wenig Geld hat, und sich sein Leben so einrichtet, wie ich es vielleicht nicht tun würde, dagegen nicht.

Mir geht es da wie mhritter. Es ist recht einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen und plakativ das "der ist asozial" rauszuholen.

Zum beispiel halte ich das Verhalten eines "Penners", der die Leute in der Fussgängerzone nach einem Euro fragt, damit er seine nächste Pulle KAUFEN gehen kann und der es sich Nachts unter einem Brückenbogen gemütlich macht, für weit weniger asozial, als das Verhalten einer Chemiefirma, die versucht, Giftabfälle auf den Feldern der Umgebung oder im nächsten Fluss los zu werden.