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9. August 2004, 11:52   #26
Maggi
 
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Nun, auch dies macht nur solange Sinn, wie man immer noch in der Vergangenheit lebt und sich noch nicht an das neue Zahlungsmittel gewöhnt hat/gewöhnen konnte. Hier lassen sich allerdings Parallelen zu meinem vorletzen Beitrag ziehen, in dem ich schrieb:
Zitat:
Iirgendwann hat aber auch der sporadischste Bahnfahrer verstanden, dass die Fahrkarten nicht mehr zehn Euro sondern nur noch neun Euro kosten.
Sobald die Eingewöhnungszeit vorbei ist, wird jeder - und sollte es auch erst die Generation sein, die mit der Euroeinführung begann, sich Dinge zu kaufen, seine Waren auch geistig in Euro und nicht in DM bezahlen.

Hat jemand gestern die Christiansen gesehen? Ich weiß es, irgendjemand hat sicher gestern die Christiansen gesehen. Da war der Herr vom Corneilsen-Verlag, der sich erstens nicht nur völlig zu Recht über die nackten Mädchen der Bildzeitung als Verkaufsreißer beschwerte, sondern auch eines klar stellte: Im Moment gibt es zwei Seiten, die schwarze Seite und die weiße Seite: Auf der einen Seite dieser populistische Jürgen Rüttgers und auf der anderen Seite die Doris Ahnen, Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die versuchte, mit schlichtweg dummen Argumenten irgendetwas zu bewirken und sich dabei in ihre Ausflüchte (»Wir haben doch noch ganz andere Probleme in Deutschland«) verlor.
Der Herr von Bernuth, Geschäftsführer der Corneilsen-Verlagsgruppe, sagte, dass man lernen sollte, in mehreren Farben zu sehen, und seien es auch nur die Graustufen (zumindest sinngemäß). Das ist es, was meiner Meinung am ehesten entspricht. Die neuen Regeln - vieles davon ist komplizierter geworden und, wie es Wolf Schneider gestern formulierte, schiere Fummelei (sein Beispiel mit früher »17jährig« und heute »17-jährig« machte es deutlich).
Vieles ist aber auch - um Bens Lieblingswort nochmals anzuführen - logischer und einfacher geworden. Dazu zähle ich vor Allem die Nicht-Trennbarkeit von »ck« (siehe »sch« und »ch«), die Verdreifachung von Konsonanten (die viel zitierte »Schifffahrt«), die Regelung des Eszett und einiges anderes. Regelungen wie das Auseinanderschreiben von Wörtern wie »viel zitiert« kann man von mir aus in die Tonne treten.

Ciao,
Maggi