Diese richtungsweisende Politik ist natürlich im amerikanischen Wahlkampf der letzten Wochen besonders extrem und häufig zu finden. Vielleicht grenzen die Mittel der Werbestrategen beider Seiten, der republikanischen Seite und der Demokraten an Psychokriege.
So tauchte in dem 60 Sekunden langen Werbespot der Republikaner für den jetzt amtierenden Präsidenten George W. Bush in der 45. Sekunde ein Bild des Präsidenten auf, wie er vor einer großen Menschenmenge eine Rede hält.
Der linke Weblog »Daily Kos« entdeckte nun aber, was an diesem Bild nicht stimmte, denn es musste ja irgendeine Ungereimtheit in einem republikanischen Werbespot geben. Entweder zeigte das Bild die Resultate der Klonexperimente der US-Armee oder aber den Beweis dafür, dass die republikanischen Wahlstrategen ganz ausgezeichnet mit Photoshop umgehen können. Da ersteres, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen, doch eher unwahrscheinlich ist, musste es sich bei den doppelten Soldatenlottchen also um gephotoshopte Zuhörer handeln.
Das Wahlkampfteam von John F. Kerry war verständlicherweise empört und forderte die Leiter der Bush-Kampagne auf, die Werbung unverzüglich zurückzunehmen. »Wenn sie in einer Werbung nicht die Wahrheit sagen, werden sie auch sonst nie die Wahrheit sagen", sagte der Wahlkampfleiter von Kerry. Bushs Kampagnenleiter sprach dagegen auf CNN von »Bearbeitungsfehlern in der linken unteren Ecke des Fotos«.
Die Bearbeitung soll vorgenommen worden sein, weil der Redner Bush mehrere Leute verdeckte. Es sollte später eine unbearbeitete Version des Spots gezeigt werden.
Ciao,
Maggi
Quelle: heise